Stellungnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur möglichen Umbenennung der Bördelandhalle in "Getec-Arena"

20.05.11 – von Wolfgang Wähnelt –

Sportstätten Namen von zahlenden Sponsoren zu geben, ist in Deutschland (und anderen Ländern) mittlerweile sehr verbreitet und beliebt.

Vor dem Hintergrund der abnehmenden Förderung für Bau, Modernisierung und Unterhaltung von Sportstätten durch die öffentliche Hand gibt es ein starkes  Interesse an der Vergabe von Namensrechten und das ist auch nachvollziehbar.

Der Verkauf von Namensrechten an Sportanlagen stellt eine betriebswirtschaftlich reizvolle Alternative dar, die sowohl bei Eigentümern als auch privatwirtschaftlichen Sponsoren zunehmend mehr Bedeutung gewinnt. Der Namensgeber macht damit PR für sich selbst, der Hallenbetreiber hat eine sichere Einnahmequelle - vor allem für defizitäre und/oder sanierungsbedürftige Bauwerke ein willkommenes Zubrot.

Natürlich wirft die Änderung eines Namens, der sich seit Jahren über die Stadtgrenzen hinweg eingeprägt hat und bekannt ist, erstmal Fragen auf. Ein neuer Name muss sich erst wieder neu etablieren und sich eine Bekanntheit aufbauen.

Dennoch wäre eine Namensänderung aus unserer Sicht sinnvoll, zumal auch der Name Getec in Magdeburg, Sachsen-Anhalt und auch in ganz Deutschland nicht unbekannt ist. Die GETEC AG gehört zu den größten unabhängigen Energiedienstleistern im deutschsprachigen Raum. Magdeburg ist nicht nur der Sitz der Zentrale von GETEC, sondern neben Berlin die einzige Stadt in den neuen Bundesländern, in der die GETEC AG seit fast zwei Jahrzehnten einen expandierenden Standort betreibt.

So wird zwar der Name der Bördelandhalle für den bisher geplanten Zeitraum von zunächst 5 Jahren verschwinden, aber durch den Namen "GETEC-Arena“ in sehr würdiger Weise abgelöst. Voraussetzung ist, dass die bisher unbekannte Größenordnung der Zahlung für den Namen (Namenssponsoring) sich in einem vernünftigen Rahmen bewegt und diese seitens der Verwaltung auch uneingeschränkt für die Sportförderung eingesetzt wird.

Entscheidend ist weiterhin, dass es im Vertrag eine Klausel gibt, die eine Rückbenennung in Bördelandhalle absichert, sofern es nach 5 Jahren nicht zu einer Verlängerung des Vertrages kommt.

Wir werden der Drucksache im Stadtrat als Fraktion mehrheitlich zustimmen und damit den Weg für die vertragliche Umsetzung des Beschlusses durch die Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg GmbH (MVGM) freimachen.

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