PM 6: Null Information der Bürger zum Gentechnik-Anbau in Ottersleben

05.03.07 – von Sören Herbst –

"Es kann nicht sein, daß in unmittelbarer Nachbarschaft des Stadtteils Ottersleben eine gentechnisch veränderte Saat ausgebracht werden soll, und niemand wird darüber informiert!", empört sich Stadtrat Sören Herbst, umweltpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

"Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, über den geplanten Gebrauch einer umstrittenen Risikotechnologie in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft in Kenntnis gesetzt und aufgeklärt zu werden! Das Bundessortenamt als Eigentümer der Fläche soll die Leute informieren, was genau stattfinden soll und was es mit dem Mais-Anbau überhaupt bezwecken will! Der Schädling, gegen den die Maispflanze ein Gift produziert, ist in unserer Region gar kein Thema. Es ist geplant, die Landwirte in der Nachbarschaft einem Risiko auszusetzen, über dessen Sinn und Zweck das Bundessortenamt sie im Dunkeln tappen lässt. Diese unverantwortliche Informationspolitik können wir nicht hinnehmen.", so Herbst.

Und weiter: "Immerhin sind die Landwirte durch die Gefahr von Auskreutzungen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht." Beim Gentechnik-Anbau in Ottersleben sieht Herbst noch mehr Schwierigkeiten. So laufe die europäische Zulassung für die Maislinie MON810 noch in diesem Jahr aus. Nach den Plänen des Eigentümers soll diese Maissorte in diesem Frühjahr im Schlag "Spitzbreite" in Ottersleben ausgebracht werden.

Die Grünen haben Widerstand angekündigt und das Bundessortenamt aufgefordert, auf die umstrittene Aussaat zu verzichten.

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