Menü
11.09.18 –
"Noch ziert eine mächtige Robinie die Ecke Jakobstraße/Julius-Bremer-Straße mit einer Krone von mehr als 20 Metern Durchmesser - bestimmt mehr als 100 Jahre alt - und ortsbildprägend", meint Stadtrat Jürgen Canehl von den Grünen. Genau dort soll nach dem Vorschlag des Stadtplanungsamtes nun das Denkmal für das Magdeburger Recht "untergebracht" werden.
"Der Standort fiel jedoch schon im Juni im Stadtentwicklungsausschuss durch. Das im Rahmen eines Wettbewerbs ausgesuchte Denkmal des Frankfurter Künstlers Claus Bury braucht eine attraktive Umgebung. Die 13 Stahlsäulen sollen mit 12 Sitzbänken verbunden werden, damit die Passanten sich dort vielleicht ausruhen, miteinander ins Gespräch kommen oder ein Buch lesen können. Darauf hatte der Gestaltungsbeirat zu Recht aufmerksam gemacht", so Canehl.
Die Ausschussmitglieder hatten dann auf Anregung von CDU-Stadtrat Frank Schuster einstimmig die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob das Denkmal nicht in der Freifläche zwischen dem künftigen Neubau der SWM und Karstadt aufgestellt werden kann. Diesen Standort hatte auch der Vorsitzende des Gestaltungsbeirats Carl Schagemann sofort begrüßt.
Morgen wird nun die SWM im Bauausschuss ihre Vorstellungen für die künftige Freifläche erläutern. Dem Vernehmen nach wird die SWM mit dem Verweis auf die Größe und das Gewicht des Denkmals ablehnen.
Tatsächlich wollte der Künstler bei dem Denkmal 13 massive Stahlsäulen aufstellen, das wäre mit der unter dem Platz liegenden Tiefgarage nicht vereinbar. Wie Jürgen Canehl aus dem Vorstand erfahren hat, wäre der Künstler allerdings bereit, die Säulen auch aus Rohren fertigen zu lassen, womit zumindest das Gewichtsproblem geklärt wäre. Damit steht aber auch der vielleicht besser geeignete Standort östlich des Allee Centers wieder zur Verfügung. Auch dieser war wegen der darunter liegenden Tiefgarage vor einiger Zeit ausgeschieden.
"Wir haben volles Verständnis für den Verein Magdeburger Recht", erklärt Canehl, „und unterstützen die Aufstellung des Bury-Denkmals. Der Eiertanz muss endlich ein Ende haben."
Die Bedeutung des Magdeburger Rechts würde eigentlich auch die Aufstellung am historischen Schöffenstuhl rechtfertigen. "Wir Grünen hätten keine Probleme den nördlich des Rathauses gelegenen kleinen Parkplatz zu einer attraktiven kleinen Grünanlage mit dem Denkmal umzugestalten. Parkplätze gibt es an der Jakobstraße ausreichend", erklärt der verkehrspolitische Sprecher Jürgen Canehl.
"Einen derartig großen stattlichen Baum für ein Denkmal zu fällen, geht gar nicht", der grüne Stadtrat. "Nach dem Verlust tausender Bäume und diesem trockenem heißen Sommer, habe ich kein Verständnis für einen solchen Vorschlag. Jeder Baum zählt."
Jürgen Canehl
Stadtrat
Kategorie