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25.03.11 –
Die Lauferei der Eltern von Einrichtung zu Einrichtung, um nach freien Plätzen zu fragen, gehört mit der Freischaltung des Kita-Portals der Stadt bald der Vergangenheit an, so Thorsten Giefers, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Magdeburg.
Wie aus den Einladungen des Oberbürgermeisters an die Fraktionen hervorgeht, ist die Vorstellung und offizielle Freischaltung des Kita-Portals für Mittwoch, dem 30. März im Alten Rathaus geplant.
Die Platzvergabe wird damit künftig ausschließlich über die Kita-Software im Internet geregelt, ein Fortschritt, den wir als Fraktion ausdrücklich begrüßen.
Doch dieser Fortschritt hat lange auf sich warten lassen. Von der Einbringung dieses Ansinnens in Form eines Antrages unserer Fraktion an den Stadtrat im Jahr 2005 hat es nun doch sechs Jahre bis zur Realisierung gedauert.
Die Gründe für die jahrelangen Verzögerungen waren vielfältig und nicht nur bei der Verwaltung zu suchen. Auch die Träger der Kitas mussten von dem Online-Anmeldeverfahren überzeugt werden, da mit der Übertragung der Kindereinrichtungen zum 01.08.2005 auch das Anmeldeverfahren an die Träger übertragen wurde. Mit der Übertragung wurde das gesamte Platzangebot durch freie Träger gestellt und eine zentrale städtische Vergabe von Kitaplätzen entfiel somit. Die Eltern mussten nun eigenverantwortlich einen Platz finden und erst ab dem dritten Suchvorstoß erhielten die Eltern Unterstützung bei der Suche durch das Jugendamt, wenn zuvor zwei Vorstöße ergebnislos waren.
Doch der Aufwand und die Mühe zur Erstellung einer "Kita-Kapazitäts-Homepage" haben sich gelohnt, denn die Kita-Software regelt mehr als nur die Platzvergabe von Kitaplätzen. Auch die Hortplätze und auch die Tagespflegeplätze sollen künftig nach dem selben Verfahren vergeben werden. Ergänzt werden könnte diese Aufstellung zudem durch die Darstellung des entsprechenden Profil bzw. des Konzeptes der jeweiligen Einrichtung. Die Weiterentwicklung der Homepage in diesem Sinne setzt natürlich die Kooperation der Träger voraus.
Das neue Online-Verfahren ermöglicht nicht nur eine Erleichterung bei der Anmeldung für einen Betreuungsplatz, sondern es gewährleistet eine hohe Transparenz. Sowohl für die Eltern, aber auch für die Mitarbeiter des Jugendamtes ist jederzeit ersichtlich, welche Einrichtung freie Plätze hat. Die berüchtigten "Wartelisten" gehören dann ebenso der Vergangenheit an, wie die vorsorglichen Mehrfachanmeldungen. Die Eltern müssen lediglich die eigentliche Anmeldung per Vertrag weiterhin in der Kita ihrer Wahl vornehmen.
Bleibt zu hoffen, dass das Online-Anmeldeverfahren die hohen Erwartungen aller Beteiligten erfüllen wird, die Träger die Chancen des Systems auch für die Werbung in eigener Sache nutzen und die Ausweitung auf die Hort- und Tagespflegeplätze nicht weitere sechs Jahre dauert.
Kategorie
Kinder | Presse | Verwaltung