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05.03.12 –
Andreas Bock
Der Vorgang mutet schon recht merkwürdig an und das Vorgehen der Stadtverwaltung muss hinterfragt werden, so Andreas Bock, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtrat von Magdeburg.
Die Umfeldgestaltung der Kirche St. Sebastian war lange geplant und befindet sich jetzt im letzten Bauabschnitt. Dass zu diesem neu zu gestaltenden Gebiet auch mehrere, hochgewachsene Kastanien gehören, dürfte also bekannt gewesen sein. Deshalb verwundert es schon, dass erst ein im Rahmen der Vorplanung erstelltes Gutachten den wirklichen Zustand der Bäume zu Tage gebracht haben soll. Schließlich ist die Fällung der Bäume dort ein einschneidender Verlust von Großgrün in diesem Bereich der Innenstadt.
Seit geraumer Zeit werden die zur Fällung vorgesehenen Bäume in der Zuständigkeit der Landeshauptstadt auf der Magdeburg-Seite unter "Aktuelle Fällungen des Eigenbetriebes SFM" im Vorfeld veröffentlicht und sind somit für jeden Bürger einsehbar.
Ein Service, für den wir Grünen uns seit Jahren stark gemacht haben. Er gibt dem sensiblen Thema der Baumfällungen die notwendige Transparenz. Allerdings suchte man die beabsichtigte Fällung der Kastanien vergeblich, so Andreas Bock.
Deshalb wollen wir als Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit einer Anfrage im Stadtrat an den Oberbürgermeister klären lassen, auf welcher Grundlage die Baumfällungen genehmigt wurden und warum die Öffentlichkeit dazu im Vorfeld nicht durch den Eigenbetrieb informiert wurde? Ebenso wollen wir Einsicht in die entsprechende Einzelgutachten nehmen, welche die irreparablen Baumschäden attestierten. Auf jeden Fall möchten wir sicherstellen, dass eine solche Verfahrensweise für zukünftige Fällungen vermieden werden kann, so der Umweltpolitiker.
Wir plädieren dafür, dass zukünftig jede Fällung von "kommunalen" Bäumen einheitlich in die Liste des Eigenbetriebes aufgenommen wird. So kann sicher gestellt werden, dass Anlieger und Betroffene rechtzeitig über das Internet von der Maßnahme erfahren. In diesem Zusammenhang wollen wir Grüne aber auch für die Öffentlichkeitsarbeit neue Impulse setzen, so Andreas Bock abschließend.
Kategorie
Naturschutz | Presse | Umwelt