A0182/05: Schuleinzugsbereiche für Sekundarschulen öffnen

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ab dem Schuljahr 2006/2007 die Schuleinzugsbereiche für Sekundarschulen zu öffnen und dem Stadtrat eine entsprechende Drucksache zur Entscheidung vorzulegen... 

11.10.05 – von Alfred Westphal –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ab dem Schuljahr 2006/2007 die Schuleinzugsbereiche für Sekundarschulen zu öffnen und dem Stadtrat eine entsprechende Drucksache zur Entscheidung vorzulegen.


Begründung:

Mit der Öffnung von Einzugsbereichen für Sekundarschulen können sich Eltern frei für eine Schule entscheiden, deren Schulprogramm ihren Vorstellungen von Bildung und Erziehung entspricht. Bereits jetzt können sich Eltern von Gymnasiastinnen/Gymnasiasten frei für eine Schule dieser Schulart entscheiden, während das für Eltern von Schülerinnen und Schülern der anderen Schularten bislang nicht möglich ist. Diese Ungleichbehandlung kann sich demnächst ändern, denn gemäß der 9. Novelle zur Änderung des Schulgesetzes haben Schulträger ab dem 01. August 2006 nun die Möglichkeit, auf die Festlegung von Schulbezirken für Grund- und Sekundarschulen zu verzichten.

Voraussetzung sollte sein, dass für alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit einer wohnortnahen Beschulung sichergestellt ist. Denn Eltern von Sekundarschulkindern werden sich auch weiterhin für eine wohnortnahe Schule entscheiden, um weite Schulwege möglichst zu vermeiden.

Die Auflösung der Schuleinzugsbereiche kann zu einem gesunden Wettbewerb unter den Schulen beitragen, der unter anderem auch zur Steigerung von Qualität von Schule führen wird.

Die Entscheidung der Eltern für eine Schule ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben der Unterrichtsversorgung, dem Schulprogramm und der vertrauensvollen Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus spielt hier auch die Ausstattung der Schulen eine bedeutende Rolle. Hier werden Schulen und Schulträger aufgefordert sein, sich der Situation zu stellen und in Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen nach Lösungen zu suchen.

Erfahrungen in einigen kreisfreien Städten (z.B.Kiel), in denen freie Schuleinzugsbereiche bereits Praxis sind, zeigen, dass es nicht zu den befürchteten Abwanderungen von vermeintlich "schlechten Schulen" zu den vermeintlich "guten Schulen" kommt. Die Auseinandersetzung mit der Qualität der eigenen Schule ist indessen erfreulicherweise in den Vordergrund gerückt.

Aus der Öffnung von Schuleinzugsbereichen für Sekundarschulen könnte sich eine wünschenswerte Verteilung der Schüler auf die Schulen der Stadt ergeben.

Vorläufige Ergebnisse:

Wiedervorlage:

Ergebnis:

Ohne Beartung in den Fachausschüssen abgelehnt.

 

Kategorie

Abgelehnt! | Antrag | interfraktionell | Schule