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21.03.18 –
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, für das Areal Hasselbachplatz einen städtebaulichen Wettbewerb nach RPW 2013 erstellen zu lassen.
Zielstellungen des Wettbewerbs sind:
- Steigerung der Wahrnehmung, Qualität und Attraktivität des Platzes als Ausgeh-, Kultur-, Gewerbe-, Wohn- und Aufenthaltsbereich
- Erhöhung der Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit, besonders für Kinder, Fußgänger*innen, Senior*innen und beeinträchtigte Personen
- Überprüfung von Angsträumen, Erhöhung des Sicherheitsgefühls durch entsprechende Maßnahmen, z. B. Beleuchtung, Sichtbezüge
- langfristige Ordnung der baulichen Nutzungen unter dem Ziel der Vereinbarkeit von Wohn-, Gewerbe- und Gastronomienutzung zur Erhaltung des besonderen, urbanen Quartierscharakters
- Ausweitung der Außenflächen für Gastronomie und andere Gewerbe unter Sicherung der Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit für alle Verkehrsformen
Als Handlungsrahmen für den Wettbewerb zur Erarbeitung eines städtebaulichen Entwicklungsplans wird gesetzt:
- detaillierte Situationsanalyse, Einbettung in die gesamtstädtische Funktion und Darstellung von Nutzungsansprüchen
- Freiraum und Freiflächengestaltung
- Neuaufteilung der Nutzung innerhalb der Gebäudekanten
- langfristige Ordnung der Nutzungen in dem Areal
Die Aufgabenstellung ist in einem Workshop mit Anwohner*innen, Nutzer*innen und der Stadtbevölkerung zu spezifizieren.
Die Wettbewerbsteilnehmer*innen sollen eine Ideenskizze zur langfristigen Ordnung und Entwicklung des Areals Hasselbachplatz sowie einen Realisierungsentwurf für einen Ausschnitt in Bezug auf das Ziel der vereinbaren Ausweitung der Außenflächen für Gastronomie und Gewerbe einreichen.
Hassel bezeichnet den Bereich Sternstraße, Hasselbachplatz, Breiter Weg/Otto-von-Guericke Straße/Bahnhofstraße bis Keplerstraße sowie Leibniz- und Liebigstraße.
Für den Ideenwettbewerb ist zu prüfen, ob Fördermittel aus dem städtebaulichen Denkmalschutz oder anderen Fördertöpfen des Landes genutzt werden können.
Begründung
Das Areal um den Hasselbachplatz ist am Tage wie am Abend einer der Mittelpunkte der Stadt. Über den Tag ist es Geschäfts- und Wohnviertel und wandelt sich zum Abend hin in ein Kultur-, Ausgeh- und Wohnquartier. Es schließt den Innenstadtbereich südlich ab. In seiner Funktion als Geschäfts- und Ausgehviertel erfüllt es eine Zentrenfunktion und trägt wesentlich zur überregionalen Attraktivität und Wahrnehmung der Landeshauptstadt bei. Der Hasselbachplatz ist durch seine gewachsene Funktion Aushängeschild der Stadt. Als dieses ist seine weitere Entwicklung und Wahrnehmung essentiell für die weitere positive Entwicklung der Gesamtstadt Magdeburg.
Im Sommer 2017 ist der Platz erneut durch negative Schlagzeilen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten. Wenige Medienechos genügen, um das Areal als Gefahrenpunkt darzustellen, dass es entlang der Faktenlage von Polizei und Ordnungsamt nicht ist. Diese Berichterstattung schadet in regelmäßigen Abständen sowohl den Gewerbetreibenden am Hassel sowie der Wahrnehmung der Gesamtstadt Magdeburg. Eine kurze und langfristige Entgegenwirkung ist deswegen für das Gewerbe vor Ort wie für die gesamte Stadt unerlässlich.
Der Stadtrat hat mit dem Antrag A0106/17 erste Maßnahmen und wesentliche Gestaltungsgrundsätze für das Areal beschlossen. In der Stellungnahme S0245/17 wird für die weitere Entwicklung des Areals Hasselbachplatz und zur Umsetzung der beschlossenen Punkte ein städtebauliches Gesamtkonzept als notwendig erachtet. Der vorliegende Antrag greift diesen Aspekt auf mit dem Ziel, ein Beleuchtungskonzept für den Bereich, mehr Außengastronomie und sichere, barrierefreie Wege für Jung und Alt zu erreichen. Ein Wettbewerb mit Bürger*innenbeteiligung über einen Workshop wird in Anbetracht der komplexen Situation als sehr sachdienlich gesehen, um zukunftssichere Lösungs- und Gestaltungsvorschläge zu ermitteln.
Olaf Meister Tom Assmann Jürgen Canehl
Fraktionsvorsitzender Wirtschaftspolitischer Sprecher Verkehrspolitischer Sprecher
Vorläufiges Ergebnis: |
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Wiedervorlage: | 20.09.2018 |
Ergebnis: | abgelehnt |
Kategorie
Abgelehnt! | Antrag | Kultur | Stadtentwicklung | Verkehr