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10.01.19 –
Der Stadtrat möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, in Kooperation mit der MVB eine Machbarkeitsstudie für die bessere Anbindung der Jakobstraße, Rogätzer Straße und des Wissenschaftshafens durch Buslinien anzufertigen. Die Studie ist bis zum 3. Quartal 2019 vorzulegen.
Die Studie soll insbesondere enthalten:
- Eine neue Linie (Vorschlag: 63) in der Führung vom Hauptbahnhof über die Haltestelle Allee-Center entlang der Jakobstraße, Universitätsbibliothek in den Wissenschaftshafen mit der Endhaltestelle an den neu entstehenden Wohnhäusern an der Werner-Heisenberg Straße.
- Auf der Jakobstraße ist die Verbesserung der Erreichbarkeit durch neue, zusätzliche Haltestellenstandorte zu prüfen. Zudem soll dargestellt werden, wie eine Vertaktung der neuen Linie (Vorschlag: 63) mit der Linie 2 an der Hst. Universitätsbibliothek erfolgen kann.
- Eine Änderung der Führung der Linie 73 direkt von der Hst. Opernhaus über die Listemannstraße zur Universitätsbibliothek und weiter entlang der Rogätzer Straße zur Endhaltestelle Alte Neustadt. Entlang der Rogätzer Straße sind neue Standorte für Haltestellen zu prüfen.
Die Machbarkeitsstudie soll zudem untersuchen, ob und wie die neuen Buslinien als E-Buslinien ausgeführt werden können. Beide Linien sind in der Bedienqualität des G1 Netzes nach dem „Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt Magdeburg ab 2018“ gültig ab 2020 zu untersuchen.
Um sofortige Abstimmung des Antrages wird gebeten.
Begründung:
In der Erschließung der Alten Neustadt und der Jakobstraße bestehen bisher wesentliche Schwachstellen:
- Der Wissenschaftshafen als Standort mit hohem Geschäftsverkehr verfügt über keine direkte und damit sehr umständliche Verbindung zu den Bahnhöfen
- Die Linie 2 und 73 sind nicht miteinander an der Hst. Universitätsbibliothek vertaktet
- Die neuen Wohnanlagen im Elbe-Hafen-Silo sind >5min von der nächsten Haltestelle entfernt
- Die Alte Neustadt verfügt über keine direkte Verbindung nach Stadtfeld
- Einige Areale der Alten Neustadt (z.B. Mühlenwerke) sind >5min von der nächsten Hst. entfernt
- Die Jakobstraße wird über eine sehr umständliche und zeitraubende Linienführung der 73 angebunden
- Die Jakobstraße (Hst. St. Petri) verfügt über keine direkte Anbindung an den Alten Markt und den Hauptbahnhof
- Die Linie 73 wird im Kreuzungsbereich Weitlingstraße/Julius-Bremer-Straße immer wieder durch den MIV behindert
Zur Behebung der bestehenden Problemlagen soll eine Ausweitung des Buslinienangebotes untersucht werden. Im Folgenden werden der IST-Stand der aktuellen Führung und eine mögliche Alternative einer fahrgastfreundlichen Buslinienführung dargestellt (Siehe Abb. 1 & 2).
Mit der DS0185/18 hat der Stadtrat beschlossen, dass mit Fertigstellung der Elbe-Hafen-Silos jede Fahrt der Linie 73 in den Wissenschaftshafen geführt wird. Der Antrag führt zudem die Buslinie bis zu der Wohnbebauung, um die ÖPNV-Attraktivität (aktuell ca. 7min Laufweg) deutlich zu steigern.
Zusätzlich wird mit dem Antrag der Funktion des Wissenschaftshafens als Standort für national wie international agierende Forschungseinrichtungen und Unternehmen Rechnung getragen, deren Gäste und Mitarbeitende über den Hauptbahnhof die Stadt erreichen. Aktuell ist die ÖPNV-Anbindung des Wissenschaftshafens unzuverlässig und sehr beschwerlich (siehe INSA-Beispielauskünfte). Mit der neuen Linienführung wird diese wesentlich verbessert.
Aus dem Innenstadtbereich und dem südlichen Magdeburg ist der Wissenschaftshafen durch die fehlende Vertaktung der Linie 73 mit der Linie 2 sehr unattraktiv angeschlossen. Mit der neuen Linie ist eine Vertaktung möglich, welche Fahrtzeiteinsparungen (Wegfall Umstieg >4min) erlauben und so die ÖPNV-Nutzung für Arbeitswege deutlich verbessert.
Die hier vorgeschlagene Linie 63 verbindet außerdem den Wissenschaftshafen mit der Universität (Hauptcampus). Damit bei Dienstwegen (z.B. Fahrt zur Mensa, Termine) die Nutzung des MIV minimiert werden kann, soll ein 10min-Takt ganztägig realisiert werden.
Die neue Führung der Linie 73 ohne Umweg über die Jakobstraße verkürzt die Fahrtzeit der Linie um ca. 4 min. Damit wird die Verbindung zwischen Stadtfeld und Universität attraktiver.
Die Weiterführung der Linie 73 zu der Hst. Alte Neustadt bringt den betrieblichen Vorteil, dass dort bereits die benötigte Infrastruktur für einen Wendepunkt durch die Endhaltestelle der Linie 2 bereitsteht.
Der wesentliche Vorteil in der Weiterführung der Linie 73 in die Alte Neustadt liegt jedoch in der deutlichen Verbesserung der Anbindung des Wohn- und Gewerbeareals entlang der Rogätzer Straße. Hatten diese bisher tlw. Wegstrecken von ca. 7min zur nächsten Haltestelle besteht mit dem neuen Konzept eine Anbindung vor der Haustür. Zusätzlich wird für die Alte Neustadt eine direkte Verbindung nach Stadtfeld erzielt, was die Verbindungsfunktion der Linie 73 erweitert.
Die Wohngebäude der Jakobstraße sind aktuell nicht direkt an den Hauptbahnhof und den Kernbereich der Innenstadt angeschlossen. Mit der neuen Buslinie erfolgt die direkte Anbindung.
Olaf Meister, Fraktionsvorsitzender
Jürgen Canehl, Sprecher für Verkehr
Tom Assmann, Sprecher für Wirtschaft
Anlage: IST-Stand (Abb.1) und alternative Linienführung (Abb.2)
Vorläufiges Ergebnis: |
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Wiedervorlage: |
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Ergebnis: | 24.01.19 Stadtratssitzung abgelehnt |
Kategorie
Abgelehnt! | Antrag | Bus & Bahn | Verkehr