Stadtratsfraktion

GRÜNE/future! MD

Keine Beiträge zur Kinderbetreuung einziehen!

Die Fraktion Grüne/future! im Magdeburger Stadtrat fordert die Stadtverwaltung auf, auf das Erheben der Kinderbetreuungsbeiträge vorerst zu verzichten.

21.03.20 – von Matthias Borowiak –

Eine der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist das Schließen von Kindertagesstätten und Betreuungseinrichtungen. Dennoch müssen Eltern aktuell in der Stadt Magdeburg weiterhin die Beiträge für die Kinderbetreuung entrichten. Die Fraktion Grüne/future! im Magdeburger Stadtrat fordert die Stadtverwaltung auf, auf das Erheben dieser Beiträge vorerst zu verzichten.

Seit dem 16. März sind in Sachsen-Anhalt Kindertagesstätten und Schulen geschlossen. Diese Maßnahme wurde im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus eingeführt und stößt bei den meisten Bürger*innen auf Verständnis. Weniger nachvollziehbar ist es, dass Eltern, die ihre Kinder nun daheim oder anderweitig betreuen lassen müssen, weiterhin Kita-Beiträge zahlen sollen.

Das Land Sachsen-Anhalt hat inzwischen auf die Problematik reagiert und es den beteiligten Kommunen weitgehend freigestellt, wie sie mit der Problematik umgehen. Nach Dessau-Roßlau verzichtet inzwischen auch Wernigerode auf die Einziehung der Beiträge. „Durch die Schließung der Kindergärten entstehen den Eltern in der Regel Mehrkosten. Da viele gleichzeitig noch von Kurzarbeit betroffen sind, würde ein Verzicht auf die Erhebung der Beiträge unbillige Härten zumindest vermeiden“, sagt Matthias Borowiak, Sozialpolitischer Sprecher bei der Fraktion Grüne/future! „Auch Selbständige und Künstler, die von vielen Maßnahmen zur Entlastung nicht profitieren, könnten so unterstützt werden.“

Darüber hinaus sollte die Stadtverwaltung es auch ermöglichen, dass Mitarbeiter*innen der Kitas und anderer Einrichtungen weitgehend im Home Office arbeiten. Diese beiden Maßnahmen würden zu einer Entspannung für die Eltern in der Landeshauptstadt und auch für die Erzieher*innen und anderen Mitarbeitenden der Kitas und Einrichtungen führen. „Die Notfallbetreuung muss natürlich weiterhin gewährleistet sein“, ergänzt Borowiak.

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Gesundheit | Kinder | Verwaltung