PM 16: Brief an den OB zu den Unruhen in Tibet!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, unter dem Motto "Flagge zeigen für Tibet am 10. März" gedachte auch Magdeburg der seit 1950 andauernden Unterdrückung des tibetischen Volkes und beteiligte sich deshalb an dem von der Tibet Initiative Deutschland initiierten Gedenktag (siehe dazu auch unsere Anfrage F0055/08). Aktuell reißen die Proteste der Tibeter gegen die chinesischen Besatzer nicht ab. Bei neuen Protesten von Tibetern in den chinesischen Provinzen Sichuan und Gansu kamen nach exiltibetischen Angaben bereits mehr als hundert Menschen ums Leben.

19.03.08 – von Alfred Westphal –

Derzeit verschicken die MVB Tausende von Informationsbriefen an verärgerte Kunden. An Kunden, die gegen die Einführung des Richtungsbezuges der Einzelfahrkarte protestiert haben. Doch diese Informationen sind mal wieder sehr zweifelhaft? ist Wolfgang Wähnelt, verkehrspolitischer Sprecher der Bündnisgrünen im Magdeburger Rathaus, sauer über die Informationspolitik des städtischen Verkehrsunternehmens.

Dass Kunden gegen eine Tariferhöhung (im Sprachgebrauch der MVB: Tarifreform) protestieren, können oder wollen die MVB nicht verstehen. Diese Leute seien nur nicht ausreichend informiert, so die Überzeugung der Verkehrsbetriebe. Doch die MVB sollten zur Kenntnis nehmen, dass so mancher die Dienste der MVB zwar oft, aber nicht so ständig und regelmäßig benötigt, dass sich für ihn eine der Zeitkarten lohnt. Diese MVB-Kunden trifft die Tariferhöhung mit ganzer Wucht.

Doch was dann seitens der Marketing-Abteilung des Unternehmens an sogenannter Information geboten wird, ist eher ein Skandal. Da erfährt der Kunde, dass ein Mittelklassewagen inklusive Benzin und Unterhalten mit ca. 1.830 € pro Jahr zu Buche schlägt?

Dies ist nun wirklich dazu angetan, auch den Letzten davon zu überzeugen, auf die Dienste der MVB zu verzichten und sich statt dessen ein Auto zuzulegen?, kommentiert Wähnelt die glatte Fehlinformation, die hier verbreitet wird. ?Nach meinen Informationen und den Internetauskünften des ADAC darf man für einen Mittelklassewagen (Abschreibung, Steuern, Versicherungen und Kraftstoff) gut das Doppelte rechnen?, korrigiert Wähnelt und vermutet, dass die Marketing-Abteilung wohl nicht rechnen kann. Und sein Fazit lautet: ?Wenn die MVB schon fürs Autofahren Reklame machen, dann sollten sie dies wenigstens für ihr eigenes Carsharing-Angebot tun, welches eine sinnvolle Ergänzung zur ÖPNV-Nutzung darstellen kann.

Wolfgang Wähnelt
Verkehrspolitischer Sprecher

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