A0043/06: Kleider machen Schule

Der Oberbürgermeister wird gebeten, eine Imagekampagne unter dem Motto "Kleider machen Schule" für die Einführung von Schulkleidung an Magdeburger Schulen zu initiieren und Schulen zu unterstützen, die diese nach dem Freiwilligkeitsprinzip gern einführen wollen... 

09.03.06 – von Alfred Westphal –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird gebeten, eine Imagekampagne unter dem Motto "Kleider machen Schule" für die Einführung von Schulkleidung an Magdeburger Schulen zu initiieren und Schulen zu unterstützen, die diese nach dem Freiwilligkeitsprinzip gern einführen wollen.

Begründung:

Schulgestresste Eltern kennen dergleichen: Was heute in puncto Klamotten ein unbedingtes Muss ist, ist morgen schon wieder völlig unmodern. Das liebe Kind ist, was es trägt und die Eltern zahlen zähneknirschend, wenn sie es denn können. Aber die, die finanziell nicht mithalten wollen oder können werden abgestempelt, leiden mitunter sogar allein deswegen unter Mobbing.

Eine Kleiderordnung oder auch Schulkleidung würde wenig betuchten Eltern saftige Kleiderrechnungen ersparen und den Schülerinnen die wohl allmorgendliche Frage: Was ziehe ich bloß an? Die Schulkleidung ist ein Gleichmacher im besten Sinne des Wortes, in ihr kann Demokratie auf sehr sinnfällige Weise gelernt und gelebt werden.

Die Schule ist eine Institution, welche die Einhaltung bestimmter Regeln zum erträglichen Miteinander erforderlich macht. Das Nichtvorhandensein von Regeln schafft Chaos, in der Schule und im Leben. Die Atmosphäre jeder Schule kann von einer Kleiderordnung nur profitieren. Sie dokumentiert, dass die Schule ein besonderer Ort ist, für den man sich in besonderer Weise vorbereitet und auch kleidet. Kleidung signalisiert Einstellung, so auch Identifikation mit der eigenen Schule und Stolz auf diese.

Es ist an der Zeit, dem ausufernden Kult um die Markenklamotten an den Schulen mit anderen Konzepten zu begegnen und den Markenterror damit auszuhebeln. Und dies nicht nur an einigen wenigen Privatschulen, sondern an allen, vorausgesetzt, die Schulen wollen dies.

Um das Selbstbestimmungsrecht der Schüler braucht trotzdem niemand zu fürchten, denn die Schulen, die diese Form der Kleidung bereits eingeführt haben (wie z.B. Grundschule "Max Dortu" in Potsdam), konstatieren ein besseres Sozialklima, höhere Aufmerksamkeit und ein subjektiveres Sicherheitsgefühl der Schülerinnen und Schüler.

 

Vorläufige Ergebnisse:

Verweis in die Ausschüsse Bildung, Schule und Sport, Jugendhilfe, Gesundheit und Soziales zur Beratung.

Wiedervorlage:

Ergebnis:

nach Beratung in den Fachausschüssen abgelehnt.

 

Kategorie

Abgelehnt! | Antrag | Schule