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14.04.05 –
"Leider wird die Diskussion um Graffitis in der Stadt und um ihren künstlerischen Wert jetzt sehr einseitig geführt", so Thorsten Giefers, jugendpolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
"Nahezu jeden Tag können wir nun der Presse diverse Vorschläge von selbsternannten Ordnungswächtern und vermeintlichen Kunstkritikern entnehmen, wie dem angeblich "um sich greifenden Wahnsinn" und scheinbar "seelenlosen Schmierereien" wirksam begegnet werden sollte."
Giefers: "Es ist an der Zeit, das Thema differenzierter zu betrachten und die Tatsachen sprechen zu lassen! Kleinbürgerlicher Amoklauf a lá Wachowski nützt keinem und trägt nichts zur Lösung des Problems bei."
"Illegale Graffitis sind Sachbeschädigungen und als solche Delikte der Kleinkriminalität ! Dies ist unabhängig davon, ob sie als witzig oder graphisch gelungen angesehen werden. Wer das äußere Erscheinungsbild einer fremden Sache erheblich und dauerhaft verändert, obwohl er hierzu nicht berechtigt ist, macht sich strafbar - eine ganz klare Regelung, die es umzusetzen gilt."
"Denn, so Giefers: Das Hauptproblem bei der Verhinderung illegaler Graffiti ist und bleibt die erfolgreiche Aufklärung und damit Abschreckung. Andererseits gibt es viele Jugendliche mit künstlerischem Talent, die das Angebot des Jugendamtes oder privater "Mauerbesitzer" nutzen, um legal Graffiti-Kunst anzubringen. In der Regel werden hierdurch Schandflecke in der Stadt verschönert. Wenn nun die Graffiti-Gegner auch legale Graffiti-Künstler an den Rand der Illegalität drängen, so ist dies nicht zu verantworten, sondern schadet dem eigeschlagenen Weg Kindern und Jugendlichen eine Alternative zur Illegalität zu bieten", ist sich Giefers sicher.
"Den Jugendlichen in unserer Stadt sollten auch weiterhin Angebote gemacht werden, die verhindern, dass sie sich in die Kriminalität begeben und über Jahrzehnte von den Forderungen geschädigter Hausbesitzer belastet sind. Hierzu ist das koordinierende Angebot des Jugendamtes der richtige Weg, den der Stadtrat auch politisch weiterhin unterstützen und mit begleiten sollte".
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