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24.05.06 –
"Der kürzlich von einer Stadtratsmehrheit gefaßte Beschluss, das alte Tierheim lediglich zu sanieren, löst das Problem einer artgerechten Tier- und insbesondere Hundehaltung in keiner Weise", so Alfred Westphal, Vorsitzender der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied im zeitweiligen Ausschuss Tierheim.
"Nur zu gut erinnern wir uns noch an die Argumente vor fast 10 Jahren für einen Tierheim-Neubau, die da mit nicht artgerechter Unterbringung der Hunde, unzureichendem Auslauf, fehlender Genehmigung für die dringend notwendige Erweiterung und nicht zuletzt mit massiven Protesten der Anwohner über die Lärmbelästigung begründet wurden".
"Mag sein, dass sich die Anzahl der im Durchschnitt im Tierheim befindlichen Hunde mittlerweile auf ca. 60 reduziert hat. Die schlimmen Befürchtungen zu Zeiten der neuen Kampfhundeverordnung sind damit zum Glück nicht eingetreten. Doch für einen Bedarf oberhalb dieses Durchschnitts, wie er doch einige Male im Jahr eintritt, bietet der jetzige Beschluss keine Lösung an", ist Westphal überzeugt.
In Spitzenzeiten, wo mehr Hunde aufgenommen werden müssen, als Plätze vorhanden sind, werden diese dann an Dritte abgegeben, weil die Kapazität das jetzigen Standortes dafür, auch im sanierten Zustand, nicht ausreichend ist.
Nachdem sich die Entscheidung des Stadtrates zum Tierheim-Neubau immer wieder verzögerte, hat unsere Fraktion, gemeinsam mit der SPD einen Antrag an den Stadtrat gestellt. Dieser hatte zum Ziel, das jetzige Tierheim für Kleintiere, wie Katzen, Meerschweine, Kaninchen etc. zu sanieren und auch als Annahmestelle für Fundtiere jeder Art, auch Hunde, auszubauen.
Dazu Alfred Westphal: "Dieser Funktion entsprechend könnte das Tierheim an seinem jetzigen Standort und mit überschaubaren finanziellen Mitteln modernisiert werden. Die Lärmbelästigung der Anwohner wäre bei dieser Variante überhaupt kein Thema mehr und auch die räumlichen Bedingungen für die Kleintiere ideal. Die dauerhafte Hundehaltung jedoch sollte, und dazu stehen wir noch immer, in die Hände eines Tierschutzvereins gegeben werden, der diese Leistung im Auftrag und stellvertretend für die Stadt artgerecht erbringt.
"Doch wer da glaubt, dass jetzt für die Ertüchtigung des alten Tierheimes Geld ausgegeben wird, um damit lediglich eine Zwischenlösung zu finanzieren, der sitzt einer Illusion auf", ist sich Westphal sicher.
"Wenn nun der Oberbürgermeister entsprechend dem neuen Beschluss eine Drucksache vorlegt, die im Stadtrat eine Mehrheit findet, dann können wir den Traum von einem Tierheim-Neubau für die kommenden Jahre begraben. Wer dies nicht wahrhaben will, verkennt die finanzielle Situation der Stadt in den nächsten Jahren".
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