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24.05.05 –
Im Rahmen einer Baustellenbesichtigung informierte sich der kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Stadtrat Thorsten Giefers, über die Pläne zur Errichtung einer Kita im Hundertwasserhaus. Unter der sachkundigen Führung von Günther Nakonz, Vertreter des Vermieters Siedlungswerk St. Gertrud, wurden die Räume des Rohbaus besichtigt. Auf Einladung des Grünen-Stadtrates nahm auch Daniela Heynke, als Vertreterin der Eltern der Kita der Ev. Martinsgemeinde, an der Besichtigung teil. Besonders großes Interesse bestand an der Besichtigung der zukünftigen Außenflächen für die künftige Krippe und den Kindergarten.
Dazu Thorsten Giefers: "Das Hundertwasserhaus ist ganz ohne Frage ein tolles Objekt für die Stadt, aber ob die Flächen und die gesamte Umgebung für eine Kita kindgerecht sind, muß sich erst noch herausstellen. Insbesondere die eingeschränkten Freiflächen lediglich im Obergeschoß sehe ich als kritisch an, so Giefers". Dies hatte auch Daniela Heynke, als Vorsitzende des Elternkuratoriums der Kita der Ev. Martinsgemeinde in einem Schreiben an die Stadträte kritisiert. Ihre und zwei weitere Einrichtungen sollen aus der Alten Neustadt und Südost nach Wunsch des evangelischen Kirchenkreises in die Tourismusattraktion Hundertwasserhaus gegen den Willen vieler Eltern umziehen. Grünenpolitiker Giefers hierzu: "Ich sehe einfach nicht die Notwendigkeit, warum wir kleine feine Einrichtungen in den Stadtteilen abwickeln sollen, um sie hier unter fragwürdigen Bedingungen zusammenzuführen. Wenn es Eltern aus verschiedenen Einrichtungen gibt, die an diesem Standort Interesse haben, so muß man im Zweifelsfall stadtweit Plätze an dieser Stelle konzentrieren und woanders abbauen. Aber dann dort, wo die Kinder fehlen und nicht per Dekret die drei Einrichtungen schließen".
Aus Sicht der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtrat geht es bei der Beurteilung des zukünftigen Standortes für die Kita auch um die Stadtfinanzen. Im Hundertwasserhaus soll der Kindergarten 10,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter zahlen. Thorsten Giefers sieht hier eines der größten Hindernisse, dass die Stadt das Projekt finanziell unterstützt: "Wer soll den Eltern in der Stadt erklären, dass die Stadt zuvor systematisch auch in MItte andere Mietobjekte wie in der Stern- und Einsteinstraße aufgrund der Kosten zum Sommer auflöst, weil angeblich die Kosten zu hoch sind und nun für ein Vielfaches die Kosten übernehmen soll"?
Stadtrat Giefers fordert, dass sich die Verantwortlichen des Jugendhilfeausschusses, so wie er selbst auch, ein Bild von der Situation machen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Zudem soll auch den Eltern ein Mitspracherecht eingeräumt werden.
"Ansonsten hat es den Anschein, dass über die Kita als städtisch-subventionierten Mieter die Lücken in der Gewerbevermietung im Hundertwasserhaus aufgefüllt werden sollen", vermutet Giefers. "Und dies entspricht nicht immer und unbedingt dem Kindeswohl".
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