PM 14: Die Magdeburger Innenstadt - Verkehrsknoten oder Ort mit Aufenthaltsqualität?

20.04.07 –

Welche Folgen hat ein Bahnhofstunnel für die Innenstadt? Löst er Verkehrsprobleme oder schafft er neue? Führt er schneller in den Stau oder verbessert er die Erreichbarkeit des Stadtzentrums? Und vor allem: gewinnt die Innenstadt dadurch an Attraktivität?

Diese Fragen, die durch den Sinneswandel der SPD-Stadtratsfraktion neue Nahrung bekommen hatte, diskutierte die Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Magdeburger Stadtrat mit Experten, Betroffenen und Bewohnern, mit Politikern und Gästen der Stadt im Rahmen eines Bürgerforums am 18. 04.07.

In diesem Zusammenhang wurde auch die Frage angesprochen, ob ein Tunnel am Bahnhof richtig ist, was er für die Anwohner und Geschäfte bedeutet und wieviel Autoverkehr die Innenstadt verträgt, auch im Hinblick auf die Feinstaubproblematik. Welche Alternativen für den Autoverkehr möglich sind und wie dieser problemlos vom Magdeburger Ring an die Parkhäuser und Tiefgaragen der Innenstadt angebunden werden kann.

Hierzu stellte Stadtrat Wolfgang Wähnelt, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN fest: "Ein Tunnel unter den Bahnhofsbrücken ist nicht nur wegen der immensen Bau- und noch höheren Betriebskosten abzulehnen, sondern vor allem auch unter dem Aspekt der Stadtgestaltung. Ein Kernpunkt des Ganzen ist mittlerweile die Frage, ob die geplante bauliche Umgestaltung in Form von zwei Tunnelrampen und der Straßenbahn als Insel in Hochlage städtebaulich wirklich akzeptabel ist? Dieses derzeit von DB und Stadt geplante Szenario mit den zwei Schluchten mitten in der Innenstadt soll auf der beiliegenden Darstellung (Foto im Anhang) deutlich gemacht werden.

Wähnelt erteilte einer solchen Gestaltung eine klare Absage und stellte im Namen seiner Fraktion eine Gestaltung ohne Tunnel vor mit Straßenbahnführung in Seitenlage, drei Fahrspuren und attraktiven Seitenräumen für städtische Nutzungen sowie Fußgänger- und Radverkehr.

"Eine attraktive, belebte Innenstadt mit Aufenthalts- und Lebensqualität, die Anwohner und Gäste zum Bummeln und Verweilen einlädt, das sollte bei der weiteren Entwicklung und natürlich bei der jetzt anstehenden Entscheidung zur Planungsvereinbarung mit der DB AG unser Ziel ", fasst er die Intensionen seiner Fraktion zusammen.

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