PM 11: SPD will Tunnelpläne am Bahnhof kippen

"Der plötzliche, stark populistisch geprägte Sinneswandel der SPD-Ratsfraktion verwundert doch sehr", so Alfred Westphal, Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Magdeburg.

03.04.07 –

Presse-Echo zu dem Vosti-Artikel von K.-H. Kaiser

"Der plötzliche, stark populistisch geprägte Sinneswandel der SPD-Ratsfraktion verwundert doch sehr", so Alfred Westphal, Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Magdeburg.

"Das ein vierspuriger Tunnel am Hauptbahnhof jede Menge Geld kosten und vorallem auch jährlich Hunderttausende Euro an Betriebs- und Unterhaltungskosten verschlingen würde, ist keine neue Erkenntnis.

Auch die unkalkulierbaren Kosten für Entwässerung und deren Folgen für die Unterhaltung waren Grund unserer damaligen Ablehnung als Fraktion. Dies alles ist seit Fertigstellung der beiden Tunnel am Askanischen und Universitätsplatz detailliert bekannt."

"Doch dieses Wissen, so Westphal, hatte die SPD-Fraktion vor einem Jahr nicht abgehalten, sich trotzdem vehement für diese teure und die Innenstadt zerstörende Variante einzusetzen und ihr zu einer satten Mehrheit im Stadtrat zu verhelfen.

"Die von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eingebrachte Änderung, die Beschlussfassung zu vertagen, bis Aussagen zur verkehrspolitischen Einordnung der Maßnahme in das innerstädtische Verkehrskonzept und zu konkreten Betriebskosten vorliegen sowie eine stadtgestalterische Bewertung der Maßnahme erfolgt ist, wurde mehrheitlich abgelehnt, auch mit den Stimmen der SPD", macht Westphal deutlich !

"Keines der bereits damals angeführten Argumente bzgl. nicht kalkulierbarer Kosten und einer weiteren Verlärmung und Belastung der Innenstadt mit Feinstaub hat die Befürworter dieses "Größenwahnsinns" überzeugt.

Wenn die Herren Löhr und Canehl plötzlich von einem prächtig funktionierenden Cityring mit dem Tunnel am Uniplatz reden, von rückläufigen Staus und jetzt so gar kein Bedarf mehr gesehen wird, mutet dies schon sehr merkwürdig an. All diesen Argumenten gegenüber waren die gleichen Personen bisher völlig immun, obwohl sie auch damals bekannt waren."

Die Interessen von Autofahrer und die der Anwohner der Innenstadt sowie der Fußgänger stehen sich bei solchen Großprojekten leider oft konträr gegenüber.

Damit sich die Bürgerinnen und Bürger selbst ein Bild machen können, darüber, was ein solches Vorhaben, wie der vierspurige Tunnel am Damaschkeplatz, für die gesamte Innenstadt bedeutet, für Autofahrer und für Anwohner, möchten wir herzlich dazu einladen, Vorstellungen für eine attraktive und lebenswerte Innenstadt in Magdeburg öffentlich zu diskutieren im Rahmen eines BürgerInnengesprächs am Mittwoch, den 18. April 2007 um 19.00 Uhr im Alten Rathaus.

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Presse