PM 07: GRÜNE fordern die Umsetzung wirksamer Maßnahmen zur Luftreinhaltung und Gesundheitsschutz der Bevölkerung in Magdeburg

18.02.10 –

Nachdem eine Überschreitung der Grenzwerte für NO2 im Jahr 2009 erfolgte, wurde von Seiten des Landes-Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt (MLU) die Einrichtung einer Umweltzone angeordnet. 

„Durch die schrittweise Verdrängung von Dieselfahrzeugen (rote oder gelbe Plakette) bis zum Jahr 2013 aus der Umweltzone soll eine Verbesserung der Luftreinheit und Senkung der Schadstoffbelastung erzielt werden“, erläutert Andreas Bock, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Magdeburg. "Dieselfahrzeuge stellen die Hauptemittenten im Straßenverkehr für NO2 dar, machen aber in Magdeburg nur ca. 10 % der Fahrzeugflotte aus." 

Andreas Bock erklärt weiter: „Selbst wenn die Belastungen durch NO2 in Zukunft rückläufig sein werden, wird über kurz oder lang der Grenzwert für Feinstaub PM10 - ein 2. Parameter für die Luftreinheit - stark überschritten und ebenfalls die Einführung einer Umweltzone erforderlich machen. Jedoch zeigen die Erfahrungen aus anderen Großstädten, wie München und Stuttgart,  dass eine Fahrbeschränkung für Dieselfahrzeuge allein keine Lösung des Feinstaubproblems ist.  

"Die Umweltplaketten bewerten nur die abgasbezogen Emissionen, während jedes Fahrzeug zusätzlich durch Reifen- und Bremsenabrieb Feinstaubpartikel freisetzt. Somit würde eine Umweltzone in Magdeburg - nur freigegeben für Fahrzeuge mit grüner Plakette - keine grundlegende Lösung darstellen", ist Bock sicher. 

“Als wirksame flankierende Maßnahme sollten mehr Ampeln in der Innenstadt den ÖPNV, die Radfahrer und Fußgänger bevorzugen. Das Ziel lautet: Keine Verlagerung von Fahrzeugströmen auf andere Bereiche der Stadt, sondern den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsträger durch attraktive Angebote befördern." 

Andreas Bock: „Die nachhaltige Lösung der Feinstaubproblematik in der Innenstadt liegt in der Vermeidung unnötiger Fahrten mit dem Auto. Statt dessen sollten  möglichst viele Magdeburgerinnen/ Magdeburger animiert werden, auf den ÖPNV und das Fahrrad umzusteigen. Der Umwelt und (eigenen) Gesundheit zu Liebe.“

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