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23.03.15 –
Herbst: „Gerade jetzt braucht die Ukraine unsere Unterstützung“.
Der Landtagsabgeordnete und Magdeburger Stadtrat Sören Herbst ist am Sonntag von einem mehrtägigen Aufenthalt in Magdeburgs Partnerstadt Saporischschja in der Ostukraine zurückgekehrt. Dabei wurde ein Lastwagen mit humanitärer Hilfe für Binnenvertriebene in Empfang genommen, darunter 300 Feldbetten und Zelte.
Die Spenden waren zuvor durch einen Aufruf des Magdeburger Oberbürgermeisters zusammengetragen worden. In der Stadt Saporischschja leben derzeit 23.000 Geflüchtete aus den Kriegsgebieten im Donbass, die etwa 200 Kilometer entfernt sind. Außerdem führte Sören Herbst Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen und aus der Politik.
Der LKW mit den Hilfsgütern aus Magdeburg ist am Sonntagmorgen in Saporischschja angekommen und wurde dort durch den Oberbürgermeister der Stadt, Herrn Aleksander Sin sowie Sören Herbst in Empfang genommen. Die Hilfsgüter werden nun durch das örtliche Rote Kreuz unter Beteiligung von Freiwilligenorganisationen und Vertreterinnen des UNHCR verteilt.
Dazu Sören Herbst: „Die Hilfsgüter werden dringend benötigt, denn vielen Geflüchteten fehlt es an allem. Ohne die Unterstützung von außen und vor allem ohne die unermüdliche Arbeit von ukrainischen Freiwilligenorganisationen vor Ort, wäre die Situation noch schlimmer. Die Ukraine braucht jetzt die Unterstützung Europas, damit diese schwierige Situation gemeistert werden kann. Nur durch mehr Partnerschaft und Zusammenarbeit kann die Ukraine die nötige Stabilität erlangen, die jetzt so dringend gebracht wird“, so Herbst.
An der Durchführung des Transportes beteiligten sich neben der Landeshauptstadt Magdeburg die Regionalverbände des Deutschen Roten Kreuzes sowie der Johanniter-Unfall-Hilfe. Herbst besuchte in Saporischschja mehrere Aufnahmelager für die Geflüchteten, darunter ein von der Bundesregierung finanziertes Container-Dorf.
Herbst: "Ich habe mit Familienmitgliedern aus Kramatorsk gesprochen, deren Haus bei den Kampfhandlungen zerstört wurde. Eine junge Frau legte allein eine weite Strecke ihres Fluchtweges aus dem Donezker Gebiet zu Fuß zurück, weil sie die Anarchie in dem von Rebellen kontrollierten Gebiet nicht ertragen konnte.“
Neben der Hilfe für Geflüchtete stand der weitere Ausbau der Zusammenarbeit auf der Tagesordnung. So besuchte Herbst eine neue Waldorf-Schule in Saporischschja, die in Zukunft mit der Freien Waldorfschule in Magdeburg zusammenarbeiten möchte. Weitere Projekte sind bereits in Sicht.
Herbst: „Es gibt sehr interessante Ideen engagierter Menschen aus der Zivilgesellschaft zur Gründung einer offenen Bildungsakademie und Austausch zwischen Künstlerinnen und Künstlern wie beim diesjährigen Upgrade-Festival. Hier bietet die Partnerschaft mit Saporischschja großes Potential und es gibt dort ein sehr großes Interesse an der Zusammenarbeit.“
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