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20.01.11 –
Die Skulptur "Gewächshaus" soll nun doch abgerissen werden, dafür votierte eine Mehrheit des Kulturausschusses auf seiner letzten Sitzung.
"Diese Skulptur, die bislang auf der südöstlichen Freifläche des seit 1989 eingerichteten Skulpturenparks um das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen seinen Platz gefunden hatte, war von Anfang an umstritten", so Stadtrat Sören Herbst, kulturpolitsicher Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen."
Doch moderne Kunst polarisiert nun einmal, wie zahlreiche Beispiele aus der älteren und jüngeren Geschichte belegen. Ein doch eher aktuelles Beispiel für Magdeburg ist das 2006 heftig diskutierte Kunstwerk "POINTS OF VIEW" des Künstlers Anthony Cragg."
"Vielleicht aber wurde die Grundidee dieser Skulptur einfach nicht verstanden, die sich als ein Raum für die Natur begreift und Symbol ist für den Wunsch und die Vorstellung der Menschen, trotz allen Fortschritts in unserer Zivilisation noch immer mit den Wurzeln des Lebens, also mit der Natur verbunden zu sein."
Dazu Sören Herbst: "Mit dieser Symbolik ist die Skulptur eine willkommene und zeitgemäße inhaltliche Ergänzung des Skulpturenparks. Es handelt sich außerdem um ein Kunstwerk, welches an das natürliche Wachstum gebunden ist und die Aufstellung der Skulptur keinen Endpunkt markierte, sondern einen offenen Prozess in Gang gesetzt hat, der mit der mehrheitlichen Entscheidung des Kulturausschusses jetzt ein abruptes Ende findet."
"Nun drohen diesem Standort, der zu einer viel besuchten Attraktion um das Kloster wurde, der Verkauf, möglichweise eine Bebauung und im schlimmsten Fall ein neues Parkhaus an der Elbpromenade", ist Herbst verärgert über diese Entscheidung seiner Stadtratskollegen aus den anderen Fraktionen.
"Dadurch wird nicht nur ein Kunstwerk zerstört, sondern auch der Blick auf den Skulpturenpark und das Kloster ist in Gefahr. Diese unverantwortliche Politik ist - gerade im Hinblick auf die angedachte Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas - völlig untragbar."
"Die Entscheidung für den Abriss der Skulptur ist auch ein denkbar schlechtes Zeichen an drei der wichtigsten in Sachsen-Anhalt lebenden und arbeitenden Künstler, die bei der Entstehung des Kunstobjektes interdisziplinär zusammen gearbeitet haben", ist Herbst sicher.
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