Für zwei Bäume in Salbke und Westerhüsen war im Jahr 2011 die Frage aufgeworfen worden, ob eine Ausweisung als Naturdenkmal vorzunehmen ist. Hierbei handelt es sich zum Einen um die sogenannte Borchard-Linde am Eingang zum RAW-Gelände in Salbke. Die Linde wurde im Jahr 1912 durch den Oberbaurat Borchard gepflanzt. Man beging so die Fertigstellung der Erweiterung...

05.12.12 –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

für zwei Bäume in Salbke und Westerhüsen war im Jahr 2011 die Frage aufgeworfen worden, ob eine Ausweisung als Naturdenkmal vorzunehmen ist.

Hierbei handelt es sich zum Einen um die sogenannte Borchard-Linde am Eingang zum RAW-Gelände in Salbke. Die Linde wurde im Jahr 1912 durch den Oberbaurat Borchard gepflanzt. Man beging so die Fertigstellung der Erweiterung der etwas weiter nördlich gelegenen Wagenhalle.
Der somit vor 100 Jahren gepflanzte Baum ist durch seine spezielle Beziehung zur Industriegeschichte Magdeburgs von besonderem landeskundlichen Interesse, so dass eine Festsetzung als Naturdenkmal gemäß § 28 I BNatSchG denkbar erscheint.

Ähnlich liegt der Fall bei der Eiche vor der Sohlener Straße 3 in Westerhüsen. Sie soll am 17. März 1863 im Rahmen der Feierlichkeiten der Gemeinde Westerhüsen zum 50. Jahrestag der Befreiungskriege gepflanzt worden sein. Auch hier ist eine landeskundliche Bedeutung naheliegend. Die Pflanzung jährt sich nächstes Jahr zum 150-mal.

Vor diesem Hintergrund die nachstehenden Fragen:

1. Ist eine Festsetzung der beiden Bäume als Naturdenkmale vorgesehen?

2. Wann ist dies ggf. der Fall?

3. Soweit keine Festsetzung beabsichtigt ist, welche Gründen sprechen gegen den Status als Naturdenkmal?

Es wird um eine schriftliche Beantwortung der Fragen gebeten.

Olaf Meister
Stadtrat

Stellungnahme der Verwaltung S0349/12