Menü
16.03.17 –
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
es ist eine kommunale Pflichtaufgabe, sich um Fundtiere zu kümmern. Darunter fallen auch verletzte Wildtiere oder Jungtiere. Allerdings kann man diese Tiere nicht so ohne weiteres in einem Tierheim aufnehmen. Ziel muss es sein, diese Tiere wieder auszuwildern. Das geht nicht, wenn sie in einem Gehege neben Haustieren leben, dort werden sie an Menschen und Haustiere gewöhnt. Außerdem sind aus Seuchenschutzgründen Kontakte zwischen artverwandten Wild- und Haustieren strengstens verboten.
Natürlich ist es erlaubt, verletzte Wildtiere auch privat gesund zu pflegen. Jedoch muss es kompetente Ansprechpartner geben, da es keine Pflicht der Bürgerinnen ist und eine Fachkunde nicht vorausgesetzt werden kann. Selbst im Tierheim ist das Personal in der Regel nicht für Auswilderungen geschult.
Deshalb stellen sich die nachfolgenden Fragen:
1. Wie viele Wildtiere werden durchschnittlich in einem Jahr in der Stadt Magdeburg aufgefunden und wo werden diese, teilweise verletzt aufgefundenen Wildtiere, derzeit untergebracht?
2. Welche Fähigkeiten/Kompetenzen müssen diejenigen nachweisen, die Wildtiere bis zu einer möglichen Auswilderung aufnehmen und halten wollen (und können)?
3. Wo werden derzeit in der Landeshauptstadt Magdeburg vorrangig verletzte Wildtiere untergebracht?
4. Beteiligt sich die Stadt auch finanziell an einer zeitweisen oder auch dauerhaften Unterbringung von aufgefundenen Wildtieren in privaten Initiativen (z.B. Vereine)? Wenn ja, in welcher Form und Höhe?
Um ausführliche schriftliche Beantwortung wird gebeten.
Timo Gedlich
Stadtrat
Schriftliche Stellungnahme der Verwaltung S0110/17
Kategorie