Stadtratsfraktion

GRÜNE/future! MD

A0200/20: Paritätische Benennung von Straßen und Plätzen

Die Landeshauptstadt benennt Straßen und Plätze zu gleichen Teilen nach Frauen* und Männern*.

29.09.20 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Die Landeshauptstadt benennt Straßen und Plätze zu gleichen Teilen nach Frauen* und Männern*.

Bis eine tatsächlich paritätische Namensgebung erreicht ist, werden Straßen und Plätze, die mit menschlichen Namen versehen werden sollen, ab sofort ausschließlich mit Frauennamen benannt.

Ebenso wird die Prüfung von Doppelbenennungen für öffentliche Verkehrsflächen angeregt, so dass Benennungen, die Männern gewidmet sind, ebenso die bedeutenden weiblichen Verwandten berücksichtigen (beispielhaft sei hier auf die Rosenthalstraße verwiesen).

Um sofortige Abstimmung wird gebeten.

Begründung:

Von den etwa 1700 Straßen der Landeshauptstadt Magdeburg sind 460 nach Männern aber nur 46 nach Frauen benannt, womit der Anteil an Benennungen von Straßen zwischen Frauen und Männern gerade mal im Verhältnis von 1:10 steht.

Aber mehr als die Hälfte der Magdeburger Bevölkerung ist weiblich. Dieses eklatante (Miss)Verhältnis wird dem Umstand nicht gerecht, dass Frauen ebenso wie Männer, viel für die Stadt Magdeburg und für ihre Einwohner*innen geleistet haben.

Um Frauen größere Sichtbarkeit zu verleihen, deren Beitrag am Stadtleben zu würdigen und somit bewusstseinsbildend für Geschlechtergerechtigkeit zu wirken, sollen zukünftig die Straßenbenennungen immer im Wechsel stattfinden, mal nach einer Frau, mal nach einem Mann. Um den Rückstand bei der Benennung mit Frauennamen aufzuholen, sollen jedoch zunächst solange nur Frauennamen für neue menschliche Straßen- und Platzbenennungen Anwendung finden, bis ein 1:1 Verhältnis erreicht ist.

Als zusätzliches paritätisches Mittel erachten wir auch die Doppelbenennungen bei Straßen oder Plätzen als eine Möglichkeit. Ein Beispiel dafür wäre die Neustädter Rosenthalstraße, benannt nach dem langjährigen Neustädter Bürgermeister Carl Rosenthal (1775-1847).

Seine Tochter Elisabeth beförderte in Magdeburg entscheidend die Bildung von Mädchen und gründete 1868 am Nicolaiplatz die erste höhere Mädchenschule Magdeburgs.

Link zu VS-Artikel.

Stadträtin Julia Bohlander (Fraktion Grüne/future!)

Stadträtin Julia Brandt (SPD-Stadtratsfraktion)

Stadträtin Aila Fassl (Fraktion Gartenpartei/Tierschutzallianz

Stadträtin Dr. Lydia Hüskens (Fraktion CDU/FDP)

Stadträtin Anke Jäger (Fraktion DIE LINKE)

Stadträtin Madeleine Linke (Fraktion Grüne/future!)

Stadträtin Nadja Lösch (Fraktion DIE LINKE)

Stadträtin Julia Mayer-Buch (Fraktion Grüne/future!)

Stadträtin Steffi Meyer (SPD-Stadtratsfraktion)

Stadträtin Kathrin Natho (Fraktion Grüne/future!)

Stadträtin Jenny Schulz (Fraktion DIE LINKE)

Stadträtin Carola Schumann (Fraktion CDU/FDP)

Stadträtin Evelin Schulz (Fraktion Tierschutzpartei/Bund für Magdeburg)

Stadträtin Barbara Tietge (Fraktion Tierschutzpartei/Bund für Magdeburg)

Vorläufiges Ergebnis:

Stadtrat 12.10.2020: Ausschussüberweisung

Wiedervorlage:

Ergebnis:

Stadtratssitzung 18.02.2021: geändert beschlossen

Schriftliche Stellungnahme der Verwaltung

Kategorie

Angenommen! | Antrag | Frauen | interfraktionell | Stellungnahme