A0134/08: Ausstellung für Opfer rechter Gewalt

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zu prüfen, ob die Ausstellung „Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland" im Rathaus gezeigt werden kann. Die Ausstellung soll verbunden werden mit dem Aufruf an Magdeburger Schulen, die Ausstellung...

03.07.08 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zu prüfen, ob die Ausstellung „Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland" im Rathaus gezeigt werden kann.
Die Ausstellung soll verbunden werden mit dem Aufruf an Magdeburger Schulen, die Ausstellung z. B. im Rahmen des Geschichts- oder Sozialkundeunterrichts, zu besuchen.


Begründung:

Die Ausstellung „Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland" besteht aus 151 Tafeln und porträtiert 136 Menschen, die seit der Vereinigung Deutschlands bis Ende 2005 durch rechts motivierte Gewalttaten zu Tode kamen. Viele wurden getötet, weil für sie im Weltbild der Rechtsextremisten kein Platz ist; manche, weil sie den Mut hatten, Nazi-Parolen zu widersprechen. Einige Schicksale bewegten die Öffentlichkeit, viele wurden kaum zur Kenntnis genommen, vergessen sind die meisten. Die Ausstellung ruft diese Menschen in Erinnerung.

Die Ausstellung basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen, vor allem auf Zeitungsartikeln. Sie dokumentiert das Bild, das sich die Gesellschaft von den Opfern rechter Gewalt gemacht hat: Manche Fälle führten zu öffentlicher Empörung oder waren Anlässe politischer Kontroversen; von vielen der Toten jedoch wurde nie ein Foto veröffentlicht, von manchen noch nicht einmal ihre Namen.

Begleitend zur Ausstellung wird eine Handreichung angeboten, die Pädagoginnen und Pädagogen Grundlagenwissen vermittelt und sie durch Beispiele und Kopiervorlagen befähigt, selbstständige Ausstellungsbegleitungen durchzuführen und mit Jugendlichen die Inhalte zu erarbeiten . Einzelne Besucher erhalten (nach 2009) durch einen Audio-Guide auf MP3-Player eine Einführung. Alle Texte sind in deutscher und englischer Sprache.

Zur Ausstellung können Plakate und Flyer angeordert, mit denen die Ausstellung vor Ort beworben werden. Diese sind so gestaltet, dass sie Platz bieten für einen Einkleber, auf denen Ort, Zeit und Veranstalter notiert werden kann.

Die Mietgebühr für die Ausstellung beträgt 500 Euro für maximal vier Wochen. Darin inbegriffen sind Plakate und Flyer sowie ein Materialband für die Ausstellungsbegleitung. Zu dieser Gebühr kommen Kosten von etwa 200 Euro für den Transport (mit einer Spedition) von Potsdam nach Magdeburg und zurück. Die Ausstellung ist im Internet zu finden unter: www.opfer-rechter-gewalt.de

 

Vorläufige Ergebnisse:

 

Wiedervorlage:

Ergebnis:

ohne Beratung in den Fachausschüssen angenommen.

Kategorie

Angenommen! | Antrag | Demokratie | Rechtsextremismus | Schule