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29.10.12 –
Der Stadtrat möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird gebeten, an das Land heranzutreten mit der Bitte, zu prüfen, ob seitens des Wirtschaftsministeriums Fördermittel bereitgestellt werden können, um die Stadt Magdeburg, Ort des Wirkens von Martin Luther und der Reformation, als Korrespondenzort in das Marketingkonzept für den Lutherweg einzubeziehen. Diese Einbeziehung sollte wünschenswerter Weise schrittweise erfolgen.
In einem ersten Schritt sollten zunächst entsprechende Informationen (z. B. erläuternde Hinweistafeln) über Luthers Wirken in Magdeburg an der Stelle, wo der St. Jakobus Pilgerweg in Eisleben auf den Lutherweg trifft, bereitgestellt werden. Außerdem ist Magdeburg in die Werbematerialien über den Lutherweg mit aufzunehmen.
Darüber hinaus sollte der durch Magdeburg führende Pfad des Pilgerweges St. Jakobus an geeigneter Stelle auf Luthers Wirken aufmerksam machen.
In einem weiteren Schritt sollte eine Anbindung an den nächstgelegenen Anschlusspunkt des Lutherweges in Zerbst angestrebt werden, wobei für die künftige Routenführung die bestehenden touristischen Wege, wie z. B. der Elberadweg und des Pilgerweges St. Jakobus einzubeziehen sind, soweit diese dafür geeignet sind.
Die Vertreter des Stadtrates in den Aufsichtsgremien der MMKT werden gebeten, dahingehend gemeinsam tätig werden, die Gesellschaft inhaltlich und organisatorisch in diese Marketingaktivitäten einzubeziehen. Dies gilt ebenso für die innerstädtische Vermarktung, bspw. durch Pro M.
Um Überweisung in die Ausschüsse Kultur und RWB wird gebeten.
Begründung:
Der Lutherweg in Sachsen-Anhalt ist Teil des Lutherweges in Deutschland mit Strecken in Sachsen und Thüringen. Er wurde 2008 als Rundweg mit einer Länge von 410 Kilometern im Weinort Höhnstedt nahe Lutherstadt Eisleben eröffnet und verbindet die Lutherstädte Eisleben und Wittenberg. Auf seiner Nordroute führt der Lutherweg durch Anhalt und auf seiner Südroute über Bitterfeld und Halle.
Da der große Reformator aber auch nördlich der bisherigen Grenzen des Lutherweges seine Spuren hinterlassen hat, hat der Stadtrat auf Initiative der FDP-Ratsfraktion 2009 beschlossen, dass sich die LH Magdeburg um eine Verlängerung der Route ab Zerbst Richtung Magdeburg unter Einbeziehung Magdeburgs bemüht.
Die Bemühungen der Stadtverwaltung zur Umsetzung des Beschlusses waren jedoch nicht von Erfolg gekrönt, weil die Verantwortlichen und Akteure des Projektes „Lutherweg in Sachsen-Anhalt“ eine Ausweitung des Lutherweges sowohl unter personellen als auch finanziellen Aspekten für nicht realisierbar halten.
Im Vordergrund der künftigen Arbeit mit der Marke „Lutherweg“ soll daher neben der Verdichtung des Angebotes an den bereits vorhandenen Lutherwegstationen auch die möglichen Erweiterung der Route nicht aus dem Blick geraten, zumal es in Hessen bereits Bestrebungen gibt, einen „Luther-Rückweg“ von Worms nach Eisenach anzuregen.
Darüber hinaus soll ein 300 Kilometer langer Pilgerweg auf der Route der historischen Handelsstraße „durch die kurzen Hessen“ entstehen – ein Zeichen dafür, dass der Luther-Pilgerweg in Deutschland einer Entwicklung unterliegt und sich dynamisch erweitert. (siehe http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/aus-der-achbarschaft/vogelsbergkreis/12398354.htm). Dies belegen auch die Luther-Pilgerweg-Projekte in Thüringen und Sachsen.
Bevor daher erneut Kontakte zu den Akteuren des Lutherweges in Sachsen-Anhalt aufgenommen werden, wird der Oberbürgermeister gebeten, sich im Ringen um eine perspektivische Anbindung Magdeburgs an den Lutherweg Verbündete beim Land ins Boot zu holen und auch eigene Kapazitäten (wie z.B. MMKT) der Stadt gezielt dafür einzusetzen.
Ziel soll es sein, bis zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 auch Magdeburg in die ständig wachsende Familie der Lutherweg-Gemeinden stärker als bisher einzubinden. Wirbt doch der Lutherweg Sachsen-Anhalt auch mit folgenden Worten: Er (der Weg - d.V.) führt zu den Wirkungsstätten Martin Luthers und zu vielen Orten, die mit der Reformation in Verbindung stehen. Darüber hinaus laden viele evangelische Kirchen zur Besichtigung und zum Innehalten ein. (siehe http://www.lutherweg.de/)
Wolfgang Wähnelt Hans-Jörg Schuster
Bündnis 90/Die Grünen FDP-Ratsfraktion
Vorläufige Ergebnisse: | |
Wiedervorlage: | |
Ergebnis: | ungeändert beschlossen |
Kategorie
Angenommen! | Antrag | interfraktionell | Kultur | Marketing