A0054/07: Innovative Berufswahlorientierung

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, gemeinsam mit dem Land und der Universität ein Rahmenkonzept für eine geschlechtergerechte Berufswahlorientierung im Sinne einer individuellen Förderung als innovatives Instrument der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik in der Stadt Magdeburg zu verankern. Ziel soll es sein, im Rahmen dieses Konzeptes...

12.04.07 – von Alfred Westphal –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, gemeinsam mit dem Land und der Universität ein Rahmenkonzept für eine geschlechtergerechte Berufswahlorientierung im Sinne einer individuellen Förderung als innovatives Instrument der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik in der Stadt Magdeburg zu verankern.

Ziel soll es sein, im Rahmen dieses Konzeptes für das Schuljahr 2007/2008 einen Leitfaden für die Berufswahlorientierung, gemeinsam mit Gymnasien, Sekundar-, Gesamt- und Berufsschulen sowie Vertretern der Wirtschaft, der Bundesagentur für Arbeit, der Hochschulen und weiteren regionalen Akteuren zu entwickeln und fortzuschreiben.

Um Überweisung des Antrages in die Ausschüsse JHA, BSS und RWB wird gebeten.


Begründung:
Die Erfahrungen der Hochschulen, Berufsschulen und Beratungsstellen zeigen, dass die Entscheidung vieler Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der Klasse 10 oder der gymnasialen Oberstufe für ihren weiteren Bildungsweg oftmals nicht bewusst getroffen wird, sondern auf Unsicherheit oder Verlegenheit beruht. Viele Jugendliche setzen ihren Weg an Hoch- und Berufsschulen fort, ohne tatsächlich zielgerichtet einen bestimmten Beruf anzustreben. Lange Ausbildungs- und Studienzeiten und „Warteschleifen“ in Maßnahmen sowie Ausbildungs- und Studienabbrüche sind die Folge.

Zwar schafft Schule primär keine Ausbildungsplätze, eine Neuausrichtung und Akzentuierung der Berufswahlorientierung im Sinne eine individuellen Förderung kann jedoch zur Verbesserung der Ausbildungschancen Wesentliches beitragen.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht die Entwicklung der Ausbildungsreife von Schülerinnen und Schülern. Sie wird von den Betrieben zu Recht gefordert. Frühzeitige Einblicke in die Arbeitswelt und das Ermöglichen von praktischen, arbeitsweltlichen Erfahrungen sind hierzu unverzichtbare Voraussetzungen.

Dabei kommt der Öffnung von Schule zur Arbeits- und Berufswelt sowie zur Wirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Deshalb ist es für Schulen notwendig, die Verankerung in und die Kooperation mit ihrem lokalen und regionalen Umfeld herzustellen. In diesem Zusammenhang ist eine enge Vernetzung von Schule und Arbeitsverwaltung eine wichtige Gelingensbedingung.

Der jährlich erfolgreich stattfindende Girlsday ist auf diesem Weg ein guter Ansatz, den es gilt, stärker als bisher in eine kommunale Gesamtstrategie zwischen Jugendhilfe, Schule, Wirtschaft und Familienbildung zu verankern.

Zur schulübergreifenden örtlichen Abstimmung und Unterstützung auf der Ebene der kreisfreien Städte wie Magdeburg sind Beiräte Schule und Beruf notwendig.

Begleitend einzubeziehen ist das Modellprojekt „MentoNet“ – ein Netzwerk von Schulen, Wirtschaft und Hochschulen an der Uni Magdeburg (Kontakt: Prof. Dr. Reinhard Bader vom Institut für Berufs- und Betriebspädagogik).

Vorläufige Ergebnisse:

Verweis in die Fachausschüsse Jugendhilfe (JHA), Bildung (BSS) und Wirtschaft (RWB) zur Beratung

Wiedervorlage:

05.07.2007

Ergebnis:

nach Beratung in den Fachausschüssen angenommen

 

Kategorie

Angenommen! | Antrag | Arbeit | Schule