A0020/13: Straßenbenennung nach Ede und Unku

Im Gedenken an die 500 000 Sinti und Roma, die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes wurden, benennt die Landeshauptstadt Magdeburg eine Straße/Weg nahe dem ehemaligen Sammellager am Holzweg/Silberberg nach „Ede und Unku“. Die genaue territoriale Zuordnung möge...

18.02.13 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Im Gedenken an die 500 000 Sinti und Roma, die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes wurden, benennt die Landeshauptstadt Magdeburg eine Straße/Weg nahe dem ehemaligen Sammellager am Holzweg/Silberberg nach „Ede und Unku“.

Die genaue territoriale Zuordnung möge die Arbeitsgruppe Straßennamen vorschlagen.


Begründung:

Am 1. März 2013 jährt sich zum 70. Mal der Tag, an dem rund 500 Frauen, Männer und Kinder aus dem „Zigeunerlager am Holzweg/Silberberg“ nach Auschwitz deportiert wurden. Die meisten starben in dem Vernichtungslager. Seit 1935 hatte das NS-Regime Sinti und Roma in dem Sammellager interniert.

Mit der Straßenbenennung wird zugleich an Erna Lauenburger und an die Schriftstellerin Alex Wedding erinnert. Grete Weißkopf, alias Alex Wedding, schildert in ihrem 1931 erschienen Roman die authentischen Erlebnisse der Jugendfreundschaft zwischen der Sintezza Erna Lauenburger (Unku) und dem Arbeiterjungen Ede während der Zeit der Weltwirtschaftkrise Ende der 20er Jahre. Die Schriftstellerin kannte Erna Lauenburger.

Erna Lauenburger war in den 30er Jahren mit ihrer Familie nach Magdeburg umgezogen. Sie lebte hier mit ihrem Mann und ihren Töchtern in dem „Zigeunerlager am Holzweg“. Sie wurde nach Auschwitz deportiert, wo sie 1943 ermordet wurde.

 

Fraktion CDU/BfM Fraktion    DIE LINKE/Tierschutzpartei

Fraktion SPD                       Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN       FDP-Ratsfraktion

Vorläufige Ergebnisse:

Überweisung in die Fachausschüsse

Wiedervorlage:

Ergebnis:

Kategorie

Antrag | interfraktionell | Rechtsextremismus | Vorläufiges Ergebnis!