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17.01.08 –
Der Stadtrat möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, im kommenden Haushalt die Mittel für ein Projekt „Sucht-Streetworker" (1 Stelle Straßensozialarbeit) bei einem freien Träger der Wohlfahrtspflege einzustellen. Freie Träger der Wohlfahrtspflege sollen gebeten werden, entsprechende Konzepte einzureichen.
Schwerpunkt des Aufgabenbereiches soll die soziale Arbeit mit suchtmittelgefährdete und –konsumierende Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Raum (Straßen, Plätze, Parks) sein. Ziel ist es, den Menschen Unterstützung und ggf. einen Ausweg aus der Suchtsituation anzubieten.
Begründung:
Der öffentliche Raum hat nicht nur eine Bedeutung als Treffpunkt und Kommunikationsmöglichkeit, ihm kommt auch eine wichtige Funktion als Sozialisationsort zu. Er ist für viele Menschen zum wesentlichen Teil ihrer Lebenswelt geworden. Die Straße und öffentliche Plätze sind in den letzten Jahren verstärkt auch zum Aufenthaltsort für alkoholisierte Menschen geworden.
Vor allem in den Innenstädten außerhalb der Wohnquartiere treffen sich häufig Menschen jeden Alters, die von gesellschaftlicher Ausgrenzung bedroht sind. Typische Problemlagen sind fehlende familiäre Bindungen, Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit sowie einen riskanten Alkohol- und Drogenkonsum.
Diese Menschen bringen den Beratungsstellen nicht allzu viel Vertrauen entgegen, bedingt durch ihre Familiengeschichte, die Entwicklung oder die immer wiederkehrenden Stresssituationen.
Die Streetworker suchen die jungen Menschen an diesen Treffpunkten auf. Basierend auf dem Prinzip der Freiwilligkeit schaffen Streetworker unter Mitwirkung des Hilfesuchenden einfachen Zugang zum lokalen Hilfesystem, z.B. zu Einrichtungen der Drogen- und Jugendhilfe.
Der Streetworker hat die Aufgabe, zu den Suchtkranken so früh wie möglich in ihrer unmittelbaren Lebenswelt Kontakt aufzunehmen und damit auch im präventiven Sinne positiven Einfluss auf ihre Entwicklung und Orientierung zu nehmen, psychosoziale und pädagogische Einzelfallhilfe anzubieten sowie eine Aufenthaltsmöglichkeit außerhalb der Szene bereit zu stellen.
Vorläufige Ergebnisse: | Verweis in den Fachausschuss Gesundheit und Soziales zur Beratung |
Wiedervorlage: | |
Ergebnis: | nach Beratung in den Fachausschüssen angenommen |
Kategorie
Angenommen! | Antrag | Haushalt | Sucht | Verwaltung