Vision Hasselbachplatz – Anwohnende und Gastroszene wollen Veränderung

04.03.23 –

Magdeburg den 01.03.2023

Am Montag den 27.02.2023 lud die Stadtratsfraktion GRÜNE/future! zu einem Dialog mit Bewohnern und Gewerbetreibenden des Hasselbachplatzes ein. Die knapp 40 Anwesenden diskutierten über Sicherheit, Verkehr, Bauen und Kiezkultur.

Gefühlte Unsicherheit
Die Sicherheitslage wurde als deutlich besser eingeschätzt als der Ruf. Viele ärgerten sich über eine öffentliche Überbetonung negativer Ereignisse. Gefordert wurde eine (hellere) Beleuchtung an dunklen Ecken. Wenn dann noch ausreichend Mülleimer und öffentliche Toiletten zur Verfügung stehen würden, wäre auch beim Thema Sauberkeit etwas erreicht.
Zudem könnten gezielte Platzangebote für jugendliche Feierwillige für eine Beruhigung in den engen Straßen sorgen. Dabei stören nicht die, manchmal etwas lauteren, Gespräche, sondern z.B. die immer leistungsstärkeren Bluetoothboxen den nächtlichen Schlaf.

Der Fraktionsvorsitzende Olaf Meister sagt über die Veranstaltung: „Es war schön zu sehen, wie viele sich für ein lebendiges Kneipenviertel einsetzen, wissend das es hier abends auch mal lauter ist. Trotzdem muss man die unterschiedlichen Probleme ernst nehmen und an jeweils passgerechten Lösungen arbeiten.“

Weniger Autoverkehr mehr Barrierefreiheit
Gastroszene und Anwohnende waren sich einig, dass der Verkehr noch mehr entschleunigt werden muss. Die Anzahl der Berliner Kissen soll erhöht werden. Vor allem in den Kreuzungsbereichen fehlten diese. So wären Anwohnende und Besucher des Hasselbachplatzes sicherer unterwegs. Ein weiterer Vorteil ist, dass hochmotorisierte Autos weniger den Motor aufheulen lassen, da nicht gerast werden kann.

Einer autofreien Einsteinstraße, wie von der Fraktion GRÜNE/future! in einem Antrag gefordert, standen die Anwesenden durchweg positiv gegenüber.
Die Haltestellen und Fußwege sollen durchweg Barrierefrei sein. Des Weiteren soll die S-Bahn Haltestelle aufgewertet und besser sichtbar gemacht werden.

Die verkehrspolitische Sprecherin Madeleine Linke meint: „Erfreulich war das viele positive Feedback auf unsere Vorschläge zum Thema Verkehr. Zum Teil gab es weitere Vorschläge zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und somit Steigerung der Attraktivität - von Verkehrsberuhigung bis zu begrünten Innenhöfen und Neuaufteilung von Verkehrsflächen zu Gunsten des Umweltverbundes. Das zeigt, dass stadtplanerisch viel mehr mit Anwohnenden und Gewerbetreibenden der Stadtteile geredet werden muss.“

Anpacken, statt Verhinderungskultur
Vor allem von Gastroszene und Kulturschaffenden sowie den Anwesenden der GWA Altstadt gab es Kritik an den hohen bürokratischen Hürden und Kosten, die für Sondernutzungen anstehen. Es würde mit allen Mitteln versucht innovative Ideen zu verhindern, anstatt einfach mal zu „machen“, hieß es aus GWA-Kreisen. Besonders in der Kritik standen Denkmalschutz, Stadtplanungsamt und Tiefbauamt. Der Ruf nach einem themenübergreifenden Gesamtkonzept für den Hasselbachplatz wurde dabei laut.

„Die Gespräche und Vorschläge waren ausgesprochen positiv und konstruktiv. Sowohl Anwohnende als auch Besucher und Betreibende von Bars & Kneipen wünschen sich einen Hassel als lebens- und liebenswertes Wohnzimmer der Stadt. Die Aufgabe von Stadtplanung und -verwaltung ist es, diese Wünsche und Erwartungen der Bürger*innen umzusetzen. Unsere Fraktion wird die Menschen vor Ort dabei nach Kräften unterstützen." resümiert Mirko Stage, Sprecher für Stadtentwicklung der Fraktion GRÜNE/future! abschließend.

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