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18.05.16 –
In der Tat haben wir Magdeburg immer als eine sehr grüne Stadt wahrgenommen. Daher verwundert es uns doch, dass Magdeburg bei dem Ranking mit 54,3% Fläche mit Vegetation nur auf dem 70. Platz von insgesamt 79 Großstädten rangiert.
Wenn man sich allerdings ansieht, was alles zur Fläche mit Vegetation hinzugerechnet wird, dann wird schnell klar, wo Magdeburg noch Ressourcen hat bzw. künftige Weichen stellen muss. Neben den öffentlichen Erholungsgebieten, wie die beliebten Parks (Herrenkrug, Elbauen- und Rotehornpark) zählen auch Privat-, Gemeinschafts- und Schulgärten, bepflanzte/begrünte Dächer sowie Hinterhöfe und Stadtbäume dazu.
Bei den zuletzt genannten Aufzählungen hat Magdeburg noch jede Menge Möglichkeiten, um bei künftigen Rankings ein paar Plätze gut zu machen. Daher sollten wir als Stadt die Herausforderung annehmen, indem wir z.B. das seit 2015 im Entwurf vorliegende Kleingartenkonzept mit diesem Wissen um diese Dinge in vernünftige Bahnen lenken.
Gleiches gilt auch für Stadtbäume, die, so finden wir, im gleichen Maße nach- bzw. neugepflanzt werden müssen, wie sie - egal aus welchen Gründen - gefällt werden. Hier muss es klare Vereinbarungen mit dem Umweltamt und auch dem Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe geben.
All die verschiedenen Formen städtischen Grüns, so auch Brachen mit Spontanvegetation, sind Grundlagen urbaner Lebensqualität. Sie verbessern das Klima, reinigen die Luft und sind Ressourcen für ein ökologisches Gleichgewicht.
An Hamburg, der erstplatzierten Großstadt, könnte sich Magdeburg künftig orientieren, zumal beide Städte an der Elbe liegen und dies ein klarer Vorteil gegenüber Städten ohne Flussnähe ist.
Timo Gedlich
Umweltpolitischer Sprecher
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