PM 11/15: Magdeburg soll auch zukünftig grün bleiben

Magdeburg gilt als eine der grünsten Städte Europas. Verschiedene Studien weisen Magdeburg gar als zweitgrünste Stadt Deutschlands aus. „Dieser Status dürfte inzwischen stark bedroht sein“, so Timo Gedlich, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Nicht zuletzt auch wegen verschiedener Umwelteinflüsse, die dazu führen, dass der Baumbestand schrumpft. „Es liegt die Vermutung nahe, dass...

14.10.15 –

Magdeburg gilt als eine der grünsten Städte Europas. Verschiedene Studien weisen Magdeburg gar als zweitgrünste Stadt Deutschlands aus.

„Dieser Status dürfte inzwischen stark bedroht sein“, so Timo Gedlich, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Nicht zuletzt auch wegen verschiedener Umwelteinflüsse, die dazu führen, dass der Baumbestand schrumpft.

„Es liegt die Vermutung nahe, dass sich aufgrund des stattfindenden Klimawandels auch die Auswirkungen von Naturereignissen bemerkbar machen“, so der grüne Stadtrat und Vorsitzende des Umweltausschusses. Auch die Stadt Magdeburg bekommt das zu spüren. Immer wieder fallen z.B. Bäume den kräftigen Stürmen zum Opfer sowie Schädlingen, denen nur durch Baumfällungen Einhalt geboten werden kann.

Gedlich: „Diese Entwicklungen der letzten zehn Jahre hatten wir im Blick und wollten diese in Form einer Anfrage an die Verwaltung durch Zahlen belegt wissen. Allerdings fiel die Antwort darauf mehr als enttäuschend aus, denn die Verwaltung teilte mit, dass dazu bisher keinerlei statistisches Material vorliegen würde.
Diese Situation ist für uns nicht akzeptabel, zumal wir bisher davon ausgegangen sind, dass jede Baumfällung seitens des Eigenbetriebes SFM dokumentiert und begründet werden muss. Dies sollte nun bei Baumverlusten aufgrund von Umweltereignissen nicht möglich gewesen sein?

Die Verwaltung stellt zwar künftig eine Überarbeitung der Software durch das Umweltamt in Aussicht, um Baumverluste aufgrund von Unwetter ausweisen zu können, aber wann diese Maßnahme wirksam wird und wieso die bisherige Software nicht ausreichend war, dazu wurde seitens der Verwaltung keine Aussage getroffen.

Dazu Timo Gedlich: „Wir finden, dass dies eine ziemliche Bankrotterklärung der Verwaltung ist, trotz Baumkataster, welches beim Eigenbetrieb SFM (allerdings nicht öffentlich einsehbar) geführt wird, nicht zu wissen, wie viele Bäume und warum jährlich abgängig sind. Dies ist nicht mehr zeitgemäß. Hier ist dringender Handlungsbedarf. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass mindestens immer genau so viele Bäume nachgepflanzt werden, wie Fällungen oder Naturereignissen zum Opfer fallen."

Timo Gedlich
Umweltpolitischer Sprecher

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