PM 36/14: Ausgedünnter Fahrtakt ist keine Lösung

"Nachdem bereits mehrfach die Meldung die Runde gemacht hat, dass die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) ein Personalproblem haben und sich die Beschwerden von Fahrgästen über den Ausfall von Bussen und Bahnen in der Landeshauptstadt häufen, dünnt die MVB am... 

19.09.14 –

"Nachdem bereits mehrfach die Meldung die Runde gemacht hat, dass die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) ein Personalproblem haben und sich die Beschwerden von Fahrgästen über den Ausfall von Bussen und Bahnen in der Landeshauptstadt häufen, dünnt die MVB am morgigen Sonnabend sein Angebot aus und das derart kurzfristig, von einem Tag auf den anderen", so Jürgen Canehl, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

"Noch vor wenigen Wochen hatten die MVB vermeldet, dank der Neueinstellung von Fahrern alle Personalstellen besetzt und auch den Krankenstand spürbar gesenkt zu haben. Wer glaubte, dass damit die Probleme der Vergangenheit angehören, irrte offensichtlich gewaltig."

"Offiziell wird der Mangel an ausgebildeten Busfahrern auf dem Arbeitsmarkt für die Misere verantwortlich gemacht. Allerdings sind ganz offenkundig andere Faktoren, wie die geringe Entlohnung bei Schichtarbeiten die wesentlicheren Probleme", so Jürgen Canehl.

"All diese Tatsachen gehören auf den Tisch und müssen offen diskutiert werden, wenn man in der Landeshauptstadt einen attraktiven Nahverkehr anbieten möchte. Ausgedünnte Fahrtakte sind nicht dazu angetan, einen bedarfsorientierten ÖPNV anzubieten. Ganz im Gegenteil, wird dies vielmehr dazu führen, dass weitere Fahrgäste dauerhaft abspringen."

"Dies kann nicht im Interesse der Stadt sein. Wir fordern daher die MVB auf, mehr Leute einzustellen, um genügend Personal in Reserve zu haben, wenn es krankheitsbedingte Engpässe gibt. Nur ein verlässlicher ÖPNV ist ein attraktiver ÖPNV, der die Menschen auch langfristig bindet", so Canehl.  

Jürgen Canehl
Verkehrspolitischer Sprecher

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