PM 31/14: Stellungnahme von Stadtrat Timo Gedlich zum Artikel "Knapper Entscheid gegen die Werder-Linden" in der Volksstimme vom 14.08.2014

Der Artikel vermittelt den Eindruck, dass die Bündnisgrünen im Magdeburger Rathaus lediglich den Schutz der Linden im Fokus hätten und Natur- und Hochwasserschutz sich konträr gegenüberstehen bzw. einander ausschließen. Dies ist jedoch keineswegs der Fall, denn Hochwasserschutz kann durchaus im Einklang mit der Natur erfolgen. Beides gegeneinander auszuspielen, ist der falsche Weg. Naturschutz ist... 

15.08.14 –

Der Artikel vermittelt den Eindruck, dass die Bündnisgrünen im Magdeburger Rathaus lediglich den Schutz der Linden im Fokus hätten und Natur- und Hochwasserschutz sich konträr gegenüberstehen bzw. einander ausschließen.

Dies ist jedoch keineswegs der Fall, denn Hochwasserschutz kann durchaus im Einklang mit der Natur erfolgen. Beides gegeneinander auszuspielen, ist der falsche Weg. Naturschutz ist weder Selbstzweck, noch Lobbyarbeit für ein paar Tier- und Pflanzenarten, sondern dient dem Schutz unser aller Lebensgrundlagen.

Daher müssen Natur- und Hochwasserschutz Hand in Hand gehen. Ein Austragen dieses Konflikts zu Lasten der Natur (hier konkret das Fällen der 90 Linden) ist nicht das Vorgehen, welches wir uns gewünscht hätten.

Der im Ausschuss für Umwelt und Energie gestellte Antrag bezüglich der Linden war allerdings nicht nur auf die Prüfung der Erhaltungswürdigkeit, wie im Artikel ausschließlich dargestellt, sondern auch auf die Erhaltungsmöglichkeit der Linden durch ein weiteres Gutachten ausgerichtet. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist davon überzeugt, dass die jetzigen Pläne zur Fällung der 90 Linden nicht alternativlos sind.

Der Auftrag zur Prüfung der Erhaltungsmöglichkeit sollte die technische Machbarkeit des Erhalts der Linden durch ein weiteres Gutachten untersuchen. Durch verschiedene Herangehensweisen ist es durchaus möglich, dass zwei verschiedene Gutachten unterschiedliche Ergebnisse zu Tage fördern. Das Interesse der BürgerInnen für ein solches Gutachten ist durchaus vorhanden.

Da die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ein sinnvolles Zusammenwirken von ökologischem und technischem Hochwasserschutz sehr wohl befürwortet, wird die Hochwasserschutzmauer auf dem Werder nicht in Gänze in Frage gestellt. Die Ausführung der Maßnahmen muss jedoch im Einklang mit der Natur stehen.

Die FFH-Richtlinie bietet genug Möglichkeiten und Regelungen, um Baumaßnahmen für den Hochwasserschutz in einem FFH-Schutzgebiet zu verwirklichen.

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Naturschutz | Presse