PM 16: Geschichte erlebbar machen

Unsere Stadt kann auf eine große Geschichte zurückblicken. Auf eine Geschichte, von der im Stadtbild nicht mehr viel zu sehen ist. Diese Geschichte an verbliebenen baulichen Resten erlebbar zu machen, ist eine lohnenswerte Aufgabe. „Das Freilegen von Unterkirche und Fundamentresten der Ulrichskirche kann unserer Innenstadt ein Stück verlorene Geschichte zurückgeben“... 

11.11.13 –

Unsere Stadt kann auf eine große Geschichte zurückblicken. Auf eine Geschichte, von der im Stadtbild nicht mehr viel zu sehen ist. Diese Geschichte an verbliebenen baulichen Resten erlebbar zu machen, ist eine lohnenswerte Aufgabe. „Das Freilegen von Unterkirche und Fundamentresten der Ulrichskirche kann unserer Innenstadt ein Stück verlorene Geschichte zurückgeben“ sieht Wolfgang Wähnelt, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Magdeburger Stadtrat, einen wichtigen Grund, die dahingehenden Bemühungen des Kuratoriums Ulrichskirche e.V zu befürworten.

Die mit einem Antrag an den Stadtrat zu unterstützende „teilweise Freilegung der Fundamente und der Unterkirche von St. Ulrich und Levin, verbunden mit der Sicherung und dauerhaften Sichtbarmachung der Ergebnisse dieser Suchgrabung“ ist dabei von allen Überlegungen eines Wiederaufbaus zu unterscheiden. „Während die Freilegung noch Vorhandenes erlebbar machen kann und deshalb unsere Unterstützung erfährt, wäre ein Wiederaufbau der leider verlorenen Kirche historisch fragwürdig und wird deshalb von uns sehr skeptisch gesehen“ macht Wähnelt auf erforderliche Differenzierungen aufmerksam.

Im Übrigen haben wir in unserer Stadt Erfahrungen mit einem solchen archäologisch-denkmalpflegerischen Ansatz: Reste des Sudenburger Tores am Breiten Weg / Ecke Danzstraße wurden freigelegt und erschlossen, ohne dass irgendjemand einen Wiederaufbau auch nur in Erwägung gezogen hätte.

Das Votum der Magdeburgerinnen und Magdeburger zu einem Wiederaufbau der Ulrichskirche ist eindeutig, schließt aber ein teilweises Freilegen der Fundamente und der Unterkirche nicht aus.

„Bei der Sichtbarmachung vorhandener Reste könnten sich Gegner und Befürworter eines Wiederaufbaus treffen“ ist sich Wähnelt sicher.

„Und wer befürchtet, hiermit einen ersten Schritt in Richtung Wiederaufbau zu gehen, kann gern eine Ergänzung zu dem jetzt gestellten interfraktionellen Antrag einbringen, die genau dies ausschließt.“

Wolfgang Wähnelt
Fraktionsvorsitzender

Kategorie

Innenstadt | Kultur | Presse