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06.09.11 –
Presse-Echo der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Thema Alkoholverbot in Bus und Bahn der MVB
Ein generelles Verbot, in Bussen und Bahnen Alkohol zu trinken, wie dies der Hamburger Verkehrsverbund jetzt in Hamburg ab September für seine Busse, S- und U-Bahnen verhängt hat, soll es bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben also nicht geben.Als Gründe dafür werden das bereits bestehende generelle Verbot des Verzehrens von Speisen und Getränken in Bussen und Bahnen benannt sowie die Tatsache, dass Alkohol in Bussen und Bahnen in Magdeburg kein Problem darstellen würde.
Diese von MVB und Polizei übereinstimmend geäußerte Behauptung darf bezweifelt werden und scheint mehr ein Wunschdenken, denn Realität zu sein, so Sören Herbst, Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Diese Aussagen basieren sicher auf Zahlen und Statistiken, allerdings schlägt sich die Realität, die täglich in Bussen und Bahnen erlebt wird, nicht in jedem Fall immer in Zahlen nieder.
Es gibt sie also sehr wohl, die Menschen, die in Bussen und Bahnen reichlich Alkohol zu sich nehmen und jeder Kunde der MVB hat damit mehr oder weniger schon seine eigenen unschönen Erfahrungen gemacht.
Ein entscheidender Aspekt dabei ist auch die Akzeptanz, die dieses Verhalten offenbar in der breiten Bevölkerung genießt. Es stimmt daher keineswegs, dass es dieses Problem zwar in fast allen Städten gibt, ausgerechnet inMagdeburg aber nicht. Das ist eine Frage der bewussten Wahrnehmung durch die Verantwortlichen.
Polizei und MVB verfahren hier nach dem Motto: Was ich nicht sehen will, ist nicht existent - eine Kurzsichtigkeit, die den steuerzahlenden Magdeburger jährlich viele Tausend Euro kosten, um Busseund Bahnen entsprechend den Erwartungen vorzuhalten.
Da jedoch das Verzehren von Speisen und Getränken in Bussen und Bahnen in den Beförderungsbedin-gungen des Verkehrsverbundes marego bereits ausreichend geregelt ist, gibt es ganz offensichtlich ein Problem mit der Umsetzung dieses Verbotes.
Daher wäre es für MVB und Polizei sinnvoller, sich darüber zu verständigen, wie dieses Verbot durchzusetzen ist und welche Maßnahmen zur Ahndung von Verstößen dagegen wirkungsvollsein können, anstatt das Problem zu verharmlosen.
Wir fordern daher die Verantwortlichen bei den MVB und der Polizei auf, dem Beispiel anderer Städte zu folgen und zu handeln und so die Verantwortung für die Bürger dieser Stadt wahrzunehmen.
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