25.09.25 –
Sehr geehrte Stadträt*innen!
Einensolchen politischen Einsatz und Gestaltungswillen für das Schulumfeld, wie wir ihn von den Schülerinnen an der Nachtweide sehen, können wir uns für unsere Stadt nur wünschen. Die Schülerinnen, die im Rahmen von „Jugend Forscht“ die Verkehrssituation an der Nachtweide untersucht haben, konnten mit ihrer Arbeit nicht nur landes- und bundesweit Auszeichnungen verdienen, sondern haben ihre Ideen auch in die Stadtpolitik getragen.
Im Sommer 2024 fand zum Ende der Amtszeit des vorherigen Stadtrates eine gemeinsame Sitzung der Ausschüsse Bildung, Schule und Sport, sowie Stadtentwicklung, Bauen und Verkehr statt. Im Rahmen dieser Sitzung stellten drei Schülerinnen ihre Untersuchungsergebnisse zur Verkehrslage und der Verkehrsprobleme am Norbertusgymnasium und auf der Nachtweide vor.
Auf der Straße herrscht jeden Morgen ein Verkehrs-Chaos, dass besonders junge Schüler*innen und die, die mit dem Rad zur Schule kommen, in Gefahr bringt. Die Situation auf der Nachtweide ist seit Jahren überarbeitungsbedürftig. Im morgendlichen Elterntaxi Verkehr stehen alle im Stau oder fahren kreuz und quer. Auf der Ostseite sorgen die immer wieder unterbrochenen Reste einer rot gepflasterten Fußwegfläche (teils von Baumpflanzungen unterbrochen) für Verwirrung bei der Radverkehrsführung. Die Überbreite der Fahrbahn lädt zum schnell Fahren ein. Durch minimale bauliche Maßnahmen ließe sich der Verkehr entschleunigen und der Verkehrsraum neu ordnen.
Wir können uns gut vorstellen aus der Nachtweide eine Einbahnstraße auf der Westseite mit einem geschützten Zweirichtungsradweg auf der Ostseite zu machen. Dies wurde beim ersten Fahrradbus von einer Schulleitung gefordert und diese Lösung scheint die von allen Fraktionen dieses interfraktionellen Antrags präferiert zu sein.
Wichtig ist aber, dass die Stadtverwaltung schnell gemeinsam mit den Schüler*innen und Schulen sowie der Kindertagesstätte in der Nachtweide nach praktikablen Lösungen sucht. Wir können nicht darauf warten, dass irgendwann mal das Schulwegsicherungskonzept vorliegt und mit etwas Glück in 10 Jahren bauliche Lösungen geschaffen werden. Stadtpolitik muss Handlungsfähigkeit zeigen und besonders für junge Menschen in angemessener Zeit Ergebnisse liefern.
Dieses Engagement für Kommunalpolitik aus der Schule heraus sollte nicht ohne Resonanz verhallen. Unsere Einwohner*innen und besonders junge Menschen sollten nicht das Gefühl haben, dass ihre Anliegen nicht erst genommen werden. Das erzeugt langfristig Politikverdrossenheit und schadet dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wer sich in der Schulzeit für seinen Schulstandort engagiert, soll auch selbst davon profitieren und nicht auf eine Umsetzung nach dem eigenen Abschluss warten müssen.
Daher bitte ich Sie, stimmen Sie heute unserem interfraktionellen Antrag zu und zeigen Sie das für uns im Stadtrat Schulwegsicherheit und die Wünsche der engagierten Schülerinnen ein Herzensthema sind.
Danke!
Kategorie