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07.07.15 –
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
erneut stelle ich zur Hermann-Gieseler-Halle einige Fragen (F0068/15 und S 0129/15). Mit Stadtratsbeschluss vom 07.11.2013 (DS0216/13) wurde beschlossen die Hermann-Gieseler-Halle zu sanieren. Sie waren beauftragt „eine Konzeption sowie grobe Kostenschätzung mit Vorschlägen zur Aufteilung in Bauabschnitten im Stadtrat zur weiteren Entscheidung vorzulegen“.
Am 19.06.2015 mussten die Öffentlichkeit, aber auch die Stadträte plötzlich erfahren, „Stadt rückt wegen horrender Sanierungskosten von 22 Mio. € von geplantem Umbau ab“.
Bereits am 07.07.2015 soll der Bildungsausschuss den Grundsatzbeschluss zum Neubau einer Sporthalle fassen. Zur Zukunft der berühmten unter Denkmalschutz stehenden Halle heißt es in Ihrer Beschlussvorlage: „Für die unter Denkmalschutz stehende Hermann-Gieseler-Halle wäre lediglich der Anbau des Kneippvereins… aus Gründen der Zweckbindungen von Fördermitteln weiter zu erhalten. ….Die Halle selbst und das dann im größeren Umfang frei werdende Umfeld könnte stadtplanerisch in das geplante Wohngebiet eingebunden, vielleicht zur Erweiterung des Wohngebietes genutzt und entsprechend vermarktet werden.“
Ich frage Sie deshalb:
1. Warum wurde das von einem Architekturbüro Anfang 2014 vorgelegte Konzept den zuständigen Fachausschüssen noch nicht vorgestellt?
2. Wie soll ein Beschluss für einen Ersatzneubau gefasst werden, wenn die Stadträte die Ergebnisse der Untersuchung noch nicht einmal jetzt zur Verfügung gestellt bekommen? (Als BSS-Mitglied wurde mir am Freitag vom zuständigen Beigeordneten mitgeteilt, es handele sich um eine so große Datenmenge (3 CDs), dass man es nicht einstellen könne.)
3. Wäre es nicht sinnvoll den Fraktionen und den betroffenen Ausschussvorsitzenden kurzfristig die Unterlagen als CDs vor der Sommerpause zur Verfügung zu stellen?
4. Wurde das mir unbekannte Konzept des Büros MASTERPLAN Architekten Heine + Pietzsch im Einvernehmen mit der Unteren und Oberen Denkmalpflege erarbeitet bzw. zumindest vorgestellt? (Immerhin handelt es sich um ein außerordentlich bedeutendes Denkmal aus der Zeit des „Neuen Bauens“.)
5. Auf meine Anfrage vom 07.05.2015 hatten Sie Stellung genommen, dass die zu nah am Feld liegende Bande nicht zeitnah und nur durch erhebliche Umbaumaßnahmen, verbunden mit dem Verlust des Bestandschutzes, umgesetzt werden kann. Könnte nicht zunächst einmal der mit der Denkmalpflegebehörde besprochene Versuch, die Bande eine Sitzstufe nach oben zu verlegen, beantragt werden?
Jürgen Canehl
Stadtrat
Stellungnahme der Verwaltung S0205/15
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