Der Oberbürgermeister wird gebeten, in Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Jugendforum Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal, die Initiative „EinBlicke ins Rathaus“ auch für Studenten der ersten Semester anzubieten...

06.11.08 – von Alfred Westphal –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird gebeten, in Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Jugendforum Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal, die Initiative „EinBlicke ins Rathaus“ auch für Studenten der ersten Semester anzubieten.

Begründung:

Die Vorstellungen von der Arbeit der Verwaltung und der ehrenamtlich tätigen Stadträte in der Öffentlichkeit ist oft geprägt von Vorstellungen, die nicht zutreffend oder nur unzureichend sind. Deshalb ist es dringend notwendig, diese Vorstellungen durch konkrete Erfahrungen/Kontakte zwischen der Bürgerschaft und deren gewählten Vertretern zu ersetzen.

Die jährliche Initiative „Einblicke ins Rathaus“ des Jugendforum Magdeburg, ein Jugendbeteiligungsprojekt der Stadt Magdeburg, war diesbezüglich ein voller Erfolg.

Hierbei wurden bislang Schulklassen von jugendlichen Rathausführern aus den Reihen des Jugendforums durch das Magdeburger Rathaus geführt. Sie bekommen einen Überblick über die Geschichte, besichtigen die verschiedenen Räume und lernen deren Funktionen kennen. Außerdem wird den jungen Menschen etwas über die kommunale Politik und Verwaltung nahe gebracht. So lernen sie anhand von praktischen Beispielen wie Entscheidungsabläufe aussehen und das Stadträte ehrenamtlich arbeiten. Zu den besonderen Highlights gehören die Besichtigung des Oberbürgermeisterzimmers, bei dem die Jugendlichen die Möglichkeit bekommen direkt mit ihm zu sprechen und die Besichtigung des Goldenen Buches, in dem sich viele bedeutende Persönlichkeiten eingetragen haben. Zum Abschluss gibt es ein „Politisches Café“. Hierbei können sich die Jugendlichen mit Vertretern der verschiedenen Stadtratsfraktionen in gemütlicher Atmosphäre unterhalten und Fragen beantwortet bekommen.

Eine Ausweitung der bisherigen Zielgruppe (Schulklassen) auf Studenten der ersten Semester wäre wünschenswert, da auch diese Jugendlichen noch wenig eigene Erfahrungen mit Verwaltung und Politik haben. Außerdem handelt es sich bei vielen Studierenden um Neu-Magdeburger, die auf diese Weise eine stärkere Bindung und Identifikation mit der neuen (Heimat-)Stadt erfahren. Daher sollte dies bei der Planung der EinBlicke ins Rathaus für 2008 und 2009 Berücksichtigung finden, sofern dies von den Initiatoren Unterstützung erfährt.