A0085/11: Touristische Vermarktung des Wasserstraßenkreuzes mit dem Schiffshebewerk

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ein Gesamtkonzept für die touristische Vermarktung  der alten und neuen Bauwerke des Wasserstraßenkreuzes zu erarbeiten. Die Intention deckt sich mit der seit 2008 durch den Bundestag beschlossenen Zielsetzung die Wasserstraßen stärker touristisch zu fördern.

23.06.11 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, ein Gesamtkonzept für die touristische Vermarktung  der alten und neuen Bauwerke des Wasserstraßenkreuzes zu erarbeiten.

Die Intention deckt sich mit der seit 2008 durch den Bundestag beschlossenen Zielsetzung die Wasserstraßen stärker touristisch zu  fördern.

Bestandteile der Konzeption für eine bessere touristische Vermarktungsollten sein:

  • Schaffung eines Infozentrums am Schiffshebewerk (dazu gibt es bereits seit 5 Jahren Pläne der WSV),
  • Touristische Beschilderung an der Autobahn und innerhalb Magdeburgs (vgl. Stadtratsbeschluss zum Antrag A0181/10 vom09.12.2010),
  • Entwicklung des Produkts ‚Wasserstraßen Kreuzfahrt’ der Weißen Flotte GmbH (vgl. Anlage),
  • Werbekonzept bei Bustouristen, für Individualtouristen(Bildungshungrige, A2-Nutzer, Radtouristen),
  • Aufbau einer gesonderten Internetpräsentation zum Wasserstraßenkreuz und den flankierenden touristischen Angeboten.

Das Gesamtkonzept ist unter der Federführung der LandeshauptstadtMagdeburg gemeinsam mit den Partnern aus der Region, der Wasserstraßenverwaltung, der MMKT, der Weißen Flotte, der MVB, dem Blauen Band, den Wassersportvereinen, dem Tourismusverband Elbe-Börde-Heide und dem Förderverein Technische Denkmale Sachsen-Anhalt e. V. zu erarbeiten.

Soweit förderfähig sollte die Landeshauptstadt und/oder die Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg beim Wirtschaftsministerium Fördermitte linsbesondere aus der Gemeinschaftsaufgabe Touristische Infrastruktur für die Maßnahmen beantragen.

Wegen der Dringlichkeit sollte eine Überweisung des Antrages in Fachausschüsse vermieden werden.

Begründung:

Es wird damit gerechnet, dass das Schiffshebewerk Rothensee noch in diesem Sommer wieder in Betrieb geht. Nach etwa 4 Jahren Stillstand kommt es nun darauf an, dass wir das weltweit einmalige Wasserstraßenkreuz mit dem einzigartigen  funktionierenden Industriedenkmal (wieder) zu einem touristischen Highlight in unserer Region machen.

Bei einer viel beachteten Veranstaltung des Fördervereins Technische Denkmale Sachsen-Anhalt e. V. am 03.11.2010 in der Industrie- und Handelskammer bestand Einigkeit darüber, dass wir auf die Wiederinbetriebnahme des Schiffshebewerks vorbereitet sein müssen. Dazu sollte ein Gesamtkonzept für die Vermarktung der alten und neuen Bauwerke des Wasserstraßenkreuzes erarbeitet werden. Am Beispiel deserst 2002 neu gebauten Schiffshebewerks in Falkirk in Schottland wurde deutlich, wie viel Potential hier in Magdeburg noch brach liegt. Die Weiße Flotte hat in Erwägung gezogen als neues Produkt eine etwa 90 Minuten lange `Wasserstraßen Kreuzfahrt’ mit einem gesonderten Schiff zu kreieren. Das etwa hundert Fahrgäste aufnehmende Schiff soll vom oberen Anleger am Schiffshebewerk über die Trogbrücke bis zum Anlegerbereich Hohenwarthe, zurück über die Trogbrücke zur Sparschleuse Rothensee fahren und sich dann als Höhepunkt im Schiffshebewerk hebenlassen (vgl. Anlage).

Während der Fahrt sollen über Monitore (ggf. mehrsprachig) Informationen zum Bau und zur Funktion der einzelnen Bauwerke des Wasserstraßenkreuzes und letztendlich natürlich insbesondere zum Schiffshebewerk gegeben werden. Die Buchung der Fahrten erfolgt vorrangig über das Internet, so dass eine weitgehend gleichmäßige Auslastung durch Bustouristen, Individual-, Auto- und Fahrradtouristen gesichert ist.

Die volle Bedeutung des Wasserstraßenkreuzes kann man nur auf dem Wasser aufnehmen. Das bisherige Angebot der „Großen Acht“ (Abfahrt von Magdeburg-Petriförder) ist nichts für den „eiligen Touristen“. Auch der wachsenden internationalen Bedeutung der A2 muss auf den Raststätten und Parkplätzen durch spezielle Werbemaßnahmen Rechnung getragen werden. Am Infozentrum des Schiffshebewerks sollen nicht nur für einen ggf. spontanen Besuch der Stadt Magdeburg geworben werden,sondern auch Souvenirs aller Art verkauft werden.

Es ist davon auszugehen, dass für investive Maßnahmen Fördermittel aus der Gemeinschaftsaufgabe‚ Touristische Infrastruktur’ zur Verfügung gestellt werden würden. Auch die Regionale Planungsgemeinschaft Magdeburg kann Projekte anmelden. Bedauerlicherweise ist festzustellen, dass seit der Veranstaltung beider IHK offenbar das Problem der touristischen Vermarktung weder in-noch außerhalb der Otto-Kampagne eine Rolle gespielt hat.

Im Hinblick auf die voraussichtlich noch im Juli 2011 stattfindende Wiedereröffnung des Schiffshebewerks und die Vorbereitung der Saison 2012 wird eine modulare Erarbeitung von Teilmaßnahmen erwartet.

 

Vorläufige Ergebnisse:

Verweis in die Fachausschüsse

Wiedervorlage:

Ergebnis:

nach Beratung in den Fachausschüssen ungeändert angenommen

Kategorie

Angenommen! | Antrag | Tourismus