A0043/20: Verbesserung der Verkehrssicherheit im Umfeld von Grundschulen

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, wie eine Verbesserung der Verkehrssicherheit und -situation im Umfeld der Magdeburger Grundschulen realisiert werden kann. Dabei soll analysiert werden, wie an allen Grundschulstandorten sichergestellt werden kann...

10.02.20 –

Der Stadtrat möge beschließen:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, wie eine Verbesserung der Verkehrssicherheit und -situation im Umfeld der Magdeburger Grundschulen realisiert werden kann.

Dabei soll analysiert werden, wie an allen Grundschulstandorten sichergestellt werden kann, dass Grundschüler*innen den Schulweg selbstständig zu Fuß, per Fahrrad oder per ÖPNV zurücklegen können. Die jeweiligen Elternvertretungen der Grundschulen sind miteinzubeziehen.

Berücksichtigt werden sollen bei der Prüfung der Verbesserungsmöglichkeiten u.a.:

  • Einrichtung von Tempo-20-Zonen oder einer ggf. zeitlich begrenzten Reduzierung auf Tempo 20 im Umfeld der Schule
  • Einrichtung von zeitlich begrenzten Einfahrts- oder Halteverboten
  • (Teil-) Aufpflasterungen von Straßenquerungen
  • Mittelinseln, Fußgänger*innenüberwege u.ä. sowie Querungshilfen
  • Umwidmung von Zufahrtsstraßen zu Grundschulen in Fahrradstraßen
  • Prüfung von Einbahnstraßenregelungen
  • Einsatz von ehren- oder hauptamtlichen Verkehrslots*innen
  • Einrichtung von Elternhaltestellen mit entsprechendem Abstand zur Schule
  • Maßnahmen zur Verhinderung von durch PKW zugeparkten Fuß- und Radwegen
  • Erstellung von Schulwegplänen (in Zusammenarbeit mit Schulleitung, Eltern und Polizei)

Die Prüfergebnisse sind bis zum 4. Quartal 2020 in den Ausschüssen BSS und StBV vorzulegen.

Begründung:

Vor dem Hintergrund der problematischen Verkehrssituation im Umfeld der Grundschule „Am Grenzweg“ haben auch Eltern und Lehrer*innen von Kindern aus anderen Grundschulen ihre Einschätzung geäußert, dass es für Schüler*innen der ersten Klassen aus ihrer Sicht keinen sicheren Schulweg für alle Mobilitätsformen gibt. Diese Sorgen müssen ernst genommen werden und Anlass für eine kurzfristige Prüfung und ggf. Verbesserung der Situation sein. Schüler*innen aller Klassenstufen müssen auch zu Fuß, per ÖPNV und mit dem Fahrrad altersgerecht, sicher und selbstständig den Schulweg zurücklegen können. Das Hinführen an eine altersgerechte, sichere und selbstständige Mobilität steht im Zentrum der schulischen Verkehrserziehung.

Dort, wo dies nicht der Fall ist, entsteht eine Spirale der Unsicherheit: Wenn immer mehr Eltern den Schulweg nicht mehr als sicher erachten, bringen auch diese ihre Kinder mit dem Auto zur Schule und sorgen so für eine weitere Verschlechterung der Verkehrssicherheit anderer Kinder. Dieser Entwicklung kann und muss frühzeitig entgegengewirkt werden.

Madeleine Linke
Vorsitzende Fraktion Grüne/future!

Olaf Meister
Vorsitzender Fraktion Grüne/future!

Mirko Stage
Stadtrat

Vorläufiges Ergebnis:

 

Wiedervorlage:

Ergebnis:

20.02.2020 Stadtrat
angenommen

Kategorie

Angenommen! | Antrag | Bildung | Kinder | Schule | Verkehr