PM 05: Tragfähige Lösung muss gemeinsames Ziel der Bürgerinitiative H.-Mundlos-Ring sein

"Trotz unterschiedlicher Betroffenheit ziehen die Anwohner des H.-Mundlos-Ringes in der Sache weiterhin an einem Strang", zieht Jürgen Canehl, baupolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat ein Fazit des Treffens mit der Bürgerinitiative.  Alle Anwohner eint das Ziel, die Lebensqualität ihrer Grundstücke trotz...

17.03.11 –

"Trotz unterschiedlicher Betroffenheit ziehen die Anwohner des H.-Mundlos-Ringes in der Sache weiterhin an einem Strang", zieht Jürgen Canehl, baupolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat ein Fazit des Treffens mit der Bürgerinitiative.  

Alle Anwohner eint das Ziel, die Lebensqualität ihrer Grundstücke trotz der geplanten Erweiterungsbauten von T-Systems zu erhalten und dafür eine Lösung zu finden, mit der alle Betroffenen leben können. Das hört sich zwar schwierig an, ist aber durchaus zu möglich.  

Natürlich begrüßen wir als Fraktion die Expansion T-Systems am Standort Magdeburg grundsätzlich, weil damit hier nicht nur Arbeitsplätze erhalten, sondern auch zusätzlich neue geschaffen werden. Doch auch das Engagement der Anwohner um einen Kompromiss mit T-Systems ist für uns nachvollziehbar. Schließlich haben sie dieses Baugebiet bewusst gewählt, um die Vorteile des Lebens mitten in der Stadt, wie z.B. die gute Anbindung an den ÖPNV, an die Tangente und Autobahn sowie an die notwendigen Nahversorger zu nutzen. 

Doch nun ist zu befürchten, dass die geplante Expansion von T-Systems an diesem Standort die Lebensqualität der Anwohner dort zum Teil erheblich einschränkt. Deshalb setzt sich unsere Fraktion seit Bekanntwerden der Ausbaupläne für einen tragfähigen und vor allem dauerhaften Kompromiss ein, der auch in den kommenden Jahren Bestand haben wird. 

Allerdings haben wir unsere Zweifel, ob das, was jetzt mit der geänderten Drucksache der Verwaltung auf dem Tisch der Stadräte zur Beschlussfassung liegt, zu einem dauerhaften Kompromiss taugt.

Canehl: So ist z.B. die Begrenzung der Aufstockung der bestehenden Gebäudehöhe auf 10 m ganz sicher keine dauerhafte Lösung für den künftigen Weiterbestand von T-Systems an diesem Standort in Magdeburg. Wir aber wollen sichergehen, dass es jetzt ausgehandelter Kompromiss eine dauerhafte Festsetzung im B-Plan erfährt und Bestand hat.   

Daher sind unbedingt vor der endgültigen Beschlussfassung der geänderten Drucksachen Varianten zu prüfen, die eine faire und beständige Alternative für beide Parteien darstellen, wie z.B. die Nutzung der Flächen südlich der Insleber Straße und auch das Ausweichen auf das benachbarte Kleingartengelände in Form von "Umsiedlungen" der vorhandenen Häuser. Da genügend Flächen für Kleingärten in der Stadt vorhanden sind, sollte hier ein Ausgleich herstellbar sein. 

Allerdings muss ein solcher Kompromiss in Form von Umsiedlungen sicherstellen, dass keine neuen Konflikte entstehen. Aus diesem Grund ist z.B. die Nutzung des vorhandenen Spielplatzes als zusätzliche Baufläche keine Alternative für alle Beteiligten.  

Das Treffen mit den Anwohner hat aber auch deutlich gemacht, dass es keine Spaltung der Bürgerinitiative gibt, wie immer wieder behauptet wurde, sondern dass die Anwohner, je nach Wohnlage, in unterschiedlicher Weise betroffen sind. 

Wir erwartet jetzt, dass die möglichen Alternativen ausreichend geprüft werden, um zu einem für alle Seiten tragfähigen und akzeptablen wirtschaftlichen Kompromiss für beide Seiten zu kommen. 

Canehl:  Der Umweltausschuss hat beide Drucksachen in seiner gestrigen Sitzung mit der Option der Prüfung der Alternativen vertagt. Bleibt zu hoffen, dass sich die anderen beiden  Fachausschüsse (RWB und StBV) und auch der Stadtrat diesem Ansinnen ebenfalls anschließen.

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