PM 28: Eine wenig kinderfreundliche Entscheidung

22.10.10 –

Mit fadenscheinigen Argumenten hat eine Mehrheit des Magdeburger Stadtrates aus SPD, CDU und FDP ein funktionierendes und zunehmend mehr Publikum erreichendes Angebot für Kinder und Jugendliche abgewickelt. 

"Dies ist wahrhaft keine Sternstunde des Stadtrates und  alles andere als ein gelungener Auftakt für das kurz zuvor beschlossene Jahr der Jugend in unserer Stadt", so Wolfgang Wähnelt, Vorsitzender der bündnisgrünen Fraktion im Magdeburger Rathaus.

Seit Jahren beschäftigt sich der Stadtrat mit der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Werder. Vor gut einem Jahr hatte er den Weiterbestand hinterfragt und ihn von einer Verbesserung der Arbeit dieser Einrichtung abhängig gemacht. 

Wähnelt: „Durch neue Partner und neue Konzepte erreichte es die KJFE Werder tatsächlich, ihr Angebot radikal zu erweitern, die öffentliche Wahrnehmung zu verbessern und den Nutzerkreis zu vervielfachen. Eine erfreuliche Entwicklung wie selten in einer städtischen Einrichtung. Eine Entwicklung, die längst noch nicht abgeschlossen war und noch viel Positives erwarten ließ. Ein Angebot nicht nur für Kinder und Jugendliche, das uns als Stadt gut zu Gesicht stand“, würdigt Wolfgang Wähnelt die Entwicklung auf dem Werder.

„Und ein solches Angebot soll nun durch den Willen von SPD, CDU und FDP zunichte gemacht werden. Eine Entscheidung, die an Frechheit wohl kaum zu überbieten ist. Zumal die Verwaltung sich nunmehr in ihrer Stellungnahme aufgrund der Entwicklung für den Erhalt der Einrichtung ausgesprochen hat.“

In der Debatte hatten sich Redner von SPD, CDU und FDP noch damit herausgeredet, Angebote erhalten zu wollen, jedoch wegen der hohen Sanierungskosten nicht in diesem Haus. 

„Deutlich wurde die Haltung vieler Stadträte dann aber mit der Ablehnung des Antrages der Grünen, die Schließung nicht vor der Etablierung eines Ersatzobjektes vorzunehmen. Denn diese Ablehnung zeigt, dass besagter Mehrheit Kinder- und Jugendarbeit völlig egal ist, wenn man nur ein Objekt gewinnbringend verkaufen kann“, zeigt sich Wähnelt enttäuscht über die Heuchelei im Stadtrat. 

„Wer so agiert, muss sich nachher nicht beleidigt zeigen, wenn er damit als kinderfeindlich entlarvt wird.“

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