PM 13: Verpasste Chance für fleischlose Alternativen!

26.03.10 –

"Ein freiwilliger Verzicht auf Fleisch und Wurst, ein fleischloser Donnerstag, das war die Idee der Fraktionen SPD-Tierschutz-future! und Bündnis 90/Die Grünen, die einen "Vegi-Tag" in Magdeburg  initiieren wollten", so Sören Herbst, Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

"Damit wollten die Initiatoren dem Beispiel der belgischen Stadt Gent folgen, deren Bürger einmal pro Woche auf Fleisch verzichten und damit einen wichtigen Beitrag zum Tier- und Klimaschutz leisten."

"Denn, so Herbst, ein Drittel der individuell verursachten Umweltbelastung geht auf das Konto der Ernährung und der Fleischkonsum hat daran einen großen Anteil. Darum wollten wir mit unserem Antrag die Leute ermuntern, freiwillig häufiger vegetarisch zu essen. Das ist die wohl genussvollste Art, etwas für die Umwelt zu tun."

Allerdings wurde diese Idee zunächst belächelt, in einem Beratungsmarathon in den Ausschüssen des Stadtrates zerredet und nun von einer Mehrheit des Stadtrates aus den Fraktionen CDU, FDP und Die Linke abgelehnt.

Herbst: "Ganz offensichtlich ist man in Magdeburg noch nicht so weit, um die Bedeutung eines solchen Aktionstages, an dem auch Schulen und andere Einrichtungen mitmachen sollten, für die Stadt und vor allem für die Region zu erfassen. Die Chance für Magdeburg, als erste deutsche Stadt einen solchen Vorstoß zu machen und damit auch für überregionale Aufmerksamkeit zu sorgen, ist damit bedauerlicherweise verpasst."

"Der Siegeszug der fröhlichen Tomate, die symbolisch für den Vegi-Tag stehen sollte, bleibt mit der Entscheidung des Stadtrates nun zunächst aus. Allerdings macht die Entscheidung des Studierendenrates (StuRa) für einen solchen Tag in der größten Kantine Magdeburgs, nämlich der Mensa der Uni Magdeburg, Hoffnung auf eine beginnende Ausbreitung dieser Initiative in der Stadt", ist Herbst optimistisch. Auch eine Kooperation mit der "Otto-Kampagne" soll angestrebt werden.

"Ganz offensichtlich ist die Uni mit dieser Entscheidung den Stadträten in dieser Sache im Längen voraus. Steht doch für den StuRa neben dem Tier- und Klimaschutz auch der gesundheitliche Aspekt eines solchen Tages völlig außer Frage.

Das vegetarisches Essen gesünder ist, belegt eine seit 1978 laufende Studie mit Vegetariern, die 2003 mit Zwischenergebnissen dokumentiert, dass die Sterblichkeitsrate von Vegetariern drastisch um 40% gegenüber der Allgemeinbevölkerung reduziert ist."

Herbst: " Bliebt zu hoffen, dass allein die öffentliche Diskussion dazu führt, dass immer mehr Menschen ihren Fleischkonsum hinterfragen und sich das eine oder andere Mal für ein fleischloses Gericht in der Woche entscheiden."

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