PM 7: Der Empörung müssen Taten folgen!

Mit seinem Offenen Brief an den Kultusminister und den Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie hatte der Stadtrat bereits Ende Januar seine Empörung über den wenig sensiblen Umgang mit dem Sarg der Editha als einen für die Landeshauptstadt archäologisch bedeutsamen Fund zum Ausdruck gebracht.

11.02.09 –

Mit seinem Offenen Brief an den Kultusminister und den Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie hatte der Stadtrat bereits Ende Januar seine Empörung über den wenig sensiblen Umgang mit dem Sarg der Editha als einen für die Landeshauptstadt archäologisch bedeutsamen Fund zum Ausdruck gebracht.
"Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen will nun zur nächsten Stadtratssitzung Ende Februar einen Antrag einbringen, der die derartige Verfahrensweise, wie sie beim Sarg der Editha an den Tag gelegt wurde, künftig ausschließt", so Wolfgang Wähnelt, Stadtrat der grünen Fraktion und Initiator des Antrages.

"Der "Raub der Editha" hat deutlich gemacht, dass hinsichtlich archäologischer Funde andere Regelungen erforderlich sind, um alle Beteiligten angemessen einzubeziehen. Konkret geht es uns darum, den Oberbürgermeister per Beschluss des Stadtrates zu beauftragen, eine Gesetzesänderung beim Land zu initiieren, die das Denkmalschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt dahingehend verändert, dass die Rechte der Gebietskörperschaft, auf deren Gebiet archäologische Funde ausgegraben werden, verbessert werden sollen. Dies soll nach Möglichkeit auch die Eigentumsrechte einschließen."

"Unabhängig davon, macht Wähnelt klar, soll das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, seine eigentlichen Aufgaben, wie Dokumentation, Schutz, Sicherung und Restaurierung auch weiterhin in vollem Umfang wahrnehmen."
Die Initiative verfolgt allein den Zweck, dass sich so etwas nicht wiederholen kann, so Wähnelt nachdrücklich. Die neuen Regelungen sollen künftig verhindern, dass die Fundorte und deren Verantwortungsträger erneut zu Bittstellern um die Leihgabe ihrer eigenen Geschichte degradiert werden, wie dies beim jüngsten Fund der Fall war.
Wähnelt: "Der berechtigten Empörung von allen Seiten müssen nun Taten folgen, vor allem im Hinblick auf zukünftige "Fälle".

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Kultur | Presse