PM 2: Zweiter Thor-Steinar- Laden: Zweifelhafter Negativrekord für Magdeburg

Eröffnung eines zweiten Thor-Steinar-Ladens muss Ansporn für mehr Engagement gegen Rechts sein Wie das Unternehmen Thor Steinar auf seiner Website bekannt gibt, eröffnet in diesen Tagen die zweite Filiale des rechten Lifestyle-Unternehmens in Magdeburg. An dem Ladengeschäft in der Halberstädter Straße 82 wurde am Donnerstagnachmittag noch gearbeitet, während sich das Privatfahrzeug des Firmeninhabers Uwe Meusel vor der Tür befand.

08.01.09 –

Eröffnung eines zweiten Thor-Steinar-Ladens muss Ansporn für mehr Engagement gegen Rechts sein

Wie das Unternehmen Thor Steinar auf seiner Website bekannt gibt, eröffnet in diesen Tagen die zweite Filiale des rechten Lifestyle-Unternehmens in Magdeburg. An dem Ladengeschäft in der Halberstädter Straße 82 wurde am Donnerstagnachmittag noch gearbeitet, während sich das Privatfahrzeug des Firmeninhabers Uwe Meusel vor der Tür befand.

Neben dem Laden „Narvik“ im Magdeburger Hundertwasserhaus steht die Eröffnung eines weiteren Anziehungspunktes für Rechtsextreme und deren Sympathisanten offenbar unmittelbar bevor. Wie die zuständige Hausverwaltung mitteilte, wurde der Mietvertrag direkt zwischen Hausbesitzer und Mieter abgeschlossen.

Stadtrat Sören Herbst, stellv. Fraktionsvorsitzender der Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN äußerte völliges Unverständnis darüber, wie in Magdeburg ein weiterer Vertragsabschluss mit dem mittlerweile einschlägig als rechtsextrem wahrgenommenen Unternehmen zustande kommen konnte. „Die Marke Thor Steinar steht für eine rechtsextreme Weltanschauung und lehnt sich geschickt getarnt an Symbolik und Sprache des Nationalsozialismus an.

So soll über vermeintlich harmlose Kleidung rechtes Gedankengut in der Mitte der Gesellschaft platziert werden“, so Herbst.

„Ich bedaure, dass Magdeburg dank Thor Steinar einen zweifelhaften Negativrekord aufstellt. Nirgendwo sonst gibt es gleich zwei dieser Schandflecke in einer Stadt. Dies muss den demokratischen und weltoffenen Kräften in Magdeburg ein Ansporn sein, ihr Engagement gegen Rechts stärker als bisher in den Fokus ihres Handelns zu rücken. Aufklärung, Sensibilisierung und das Aufzeigen klarer Grenzen für Rechtsextreme gehören unbedingt dazu, wenn wir unsere Demokratie vor einer Aushöhlung bewahren wollen“, so der Stadtrat.

Herbst rief alle Magdeburgerinnen und Magdeburger auf, den 17. Januar 2009 dazu zu nutzen, mit ihrem Besuch der „Meile der Demokratie“ auf dem Breiten Weg, deutlich Stellung gegen rechtsextremes Gedankengut und seine schrecklichen Folgen zu beziehen. Die Ermordung des Studenten Rick L. in Magdeburg, der Angriff auf das Leben des Passauer Polizeichefs Mannichl sindnur die medial presentesten Auswüchse rechter Gewalt.

Sören Herbst
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Fraktion im Stadtrat Magdeburg

Kategorie

Presse | Rechtsextremismus