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09.03.09 –
Grüne warnen vor unkalkulierbarem Risiko für Verbraucher und Umwelt !
Das Bundessortenamt plant für das Frühjahr 2009 erneut den Anbau von Gen-Mais der umstrittenen Sorte MON 810 im Magdeburger Stadtteil Ottersleben. Laut Standortregister soll diesmal mit 2000 qm fast dreimal so viel Gen-Mais angebaut werden, wie beim gescheiterten Versuch 2007.
Dazu der umweltpolitische Sprecher der Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Sören Herbst: "Gentechnisch veränderter Mais ist ein unkalkulierbares Risiko für die Verbraucher und die Umwelt. Während selbst die Bundeslandwirtschaftsministerin dies langsam einsieht, gefährden ihre untergeordneten Behörden mit ihren Freisetzungen weiter die Existenz unserer Landwirte.
Wir fordern vom Bundessortenamt auf, die unsinnige Freisetzung von Gen-Mais in Magdeburg zu verzichten!“
Sören Herbst wies darauf hin, dass die aktuelle Entwicklung zeige, dass Agro-Gentechnik sehr wohl ein Thema in der Region Magdeburg sei. "Ich bedauere in diesem Zusammenhang, dass sich auf der letzten Stadtratssitzung eine Mehrheit der Stadträte erneut gegen die Einrichtung einer freiwilligen gentechnik-freien Zone in Magdeburg entschieden hat“, so Herbst.
"Es gibt in Deutschland keinen Markt für gentechnisch veränderte Pflanzen. Das zeigen die unterschiedlichsten Umfragen, bei denen stabil zwischen 70 und 80 Prozent der Verbraucher angeben, keine gentechnisch veränderten Nahrungsmittel kaufen und essen zu wollen. Der Rückgang bei den gemeldeten Anbauflächen um gut acht Prozent auf 179 Hektar in Sachsen-Anhalt weist in eine ähnliche Richtung. Nur wenige landwirtschaftliche Betriebe bauen den umstrittenen Gen-Mais überhaupt an.
In fünf europäischen Ländern, darunter Österreich, Frankreich und Polen, ist MON 810 bereits verboten, weil das in die Gentech-Pflanze eingebaute Insektizid auch nützliche Insekten, wie Schmetterlinge, gefährdet."
Sören Herbst kündigte an, im April wieder einen Informations-Spaziergang unter dem Motto " Für ein Ottersleben ohne Gentechnik“ anbieten zu wollen.
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