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Magdeburgs OB Lutz Trümper unternimmt wieder einen Versuch, seinen Einwohnern den Tunnel unter der Ernst-Reuter-Allee schmackhaft zu machen.
„Kostet uns Magdeburger fast nichts, das machen wir alles mit Fördergeldern. Und die fallen ja bekanntlich vom Himmel – besonders zu Weihnachten", kommentiert Wolfgang Wähnelt als verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen diesen erneuten Vorstoß des Stadtoberhauptes. Doch bevor man nach Finanzierungsmöglichkeiten sucht, sollte man über den Sinn nachdenken.
Wähnelt: "Wer den Magdeburgern erzählt, die Tunnelverlängerung unter der Kreuzung Weinarkade löst Verkehrsprobleme, will sie entweder für dumm verkaufen, oder hat selbst nicht richtig nachgedacht.
Der ungebremst durch den Tunnel flutende Verkehr trifft dann auf die Kreuzung Ernst-Reuter-Allee / Breiter Weg, eine besonders von Fußgängern und Straßenbahnen hochfrequentierte Kreuzung. Eine Kreuzung, die eigentlich das Herz der Stadt sein sollte, nun aber dem Infarkt preisgegeben wird. Folgerichtig wird dann der Ruf nach dem nächsten Tunnel erschallen, denn die unhaltbaren Zustände müssen ja geklärt werden…. Wer diese Konsequenzen verschweigt, handelt unredlich", konstatiert Wähnelt.
So wird ein Tunnel den nächsten nach sich ziehen. Das Geld ist versenkt, die Innenstadt nicht mehr erreichbar, sondern nur noch im Tiefgeschoss zu durchqueren.
„Es kann doch nicht unser Ziel sein, möglichst schnell durch unsere Innenstadt hindurch zu kommen. Unser Ziel sollte sein, sie für alle gut erreichbar und attraktiv zu gestalten“, sieht Wähnelt für die Verkehrsplanung eine völlig andere Aufgabenstellung. Aufgabe von Verkehrsplanung ist es, die Probleme zu lösen, doch dazu müssen sie komplex und nicht als Stückwerk angegangen werden."
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