PM 25: Grüne fordern Strategie zum Umgang mit Straftaten aus den Reihen der FCM-"Fans"

"Die öffentliche Wahrnehmung des sportlich mäßig erfolgreichen 1. FC Magdeburg ist "dank" zahlreicher gewaltbereiter "Fans" denkbar schlecht", so Sören Herbst, ordnungspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat von Magdeburg.

"Die öffentliche Wahrnehmung des sportlich mäßig erfolgreichen 1. FC Magdeburg ist "dank" zahlreicher gewaltbereiter "Fans" denkbar schlecht", so Sören Herbst, ordnungspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat von Magdeburg.

"Was im Namen angeblicher "Freude am Fussballsport" von sogenannten "Fans" begangen wird, ist eigentlich ein Fall für die Gerichte. Die erst kürzlich in der Presse beklagten Schmierereien sind noch die harmloseren Auswüchse der Magdeburger "Ultras" von "Blue Generation". Die ganze Stadt ist zudem von tausenden von Aufklebern übersäht.

Dazu Stadtrat Herbst: "Der Aufruf an die sogenannten Fans zur Beseitigung der Schmierereien ist richtig gut gemeint, wird jedoch kaum bei den Verursachern ankommen. Aufräumen und säubern werden wohl nur die echten Fans, denen der Hooliganismus in den eigenen Reihen ebenso sauer aufstößt. Abgesehen davon wird das Vorhaben ad absurdum geführt, wenn dennoch die Behörden mit Technik und Fachkräften anrücken müssen und der öffentlichen Hand auch dadurch hohe Kosten entstehen. Was wir vielmehr brauchen, ist ein Wandel in der Einstellung zu Straftaten, die aus dem Fussball-Umfeld heraus begangenen werden", ist Herbst überzeugt.

"Diese müssen viel konsequenter angezeigt, verfolgt und den Verursachern in Rechnung gestellt werden. Wir müssen klarstellen: Es gibt keine Sonderrechte für Fussball-Rowdies!"

Wesentlich schwerwiegender als Graffities und Aufkleber ist die hohe Gewaltbereitschaft der Magdeburger Hooligans, die in regelmäßigen Abständen massenhaft Polizeikräfte binden und den Steuerzahler ungeheure Summen kosten. Erst am Wochenende kam es wieder zu Übergriffen durch Magdeburger "Hools", die offenbar meinen, nach Fussballspielen gäbe es so etwas wie ein "Recht" auf Prügeleien und blinde Zerstörungswut. Herbst: "Dies ist eine Einstellung, die künftig so nicht mehr hingenommen werden darf.

Auf Internetportalen wie "Youtube" rühmen sich die Anhänger von "Blue Generation" ihres Verhaltens und rufen zur Gewaltbereitschaft auf (siehe Link). "Eine solche Einstellung hat mit Fankultur nichts mehr zu tun und muss geahndet werden", so Herbst.

Herbst kritisierte in diesem Zusammenhang auch die sachsen-anhaltische Polizei, die, aus Angst vor Sachbeschädigungen, am Wochenende etwa 150 sogenannten Fans in Polizeiwagen von Niederndodeleben nach Magdeburg chauffiert hatte. Die "Fans" hatten nach einem Auswärtsspiel in Wuppertal randaliert und auf Bahnhöfen Reisende angegriffen. "Eine solche Sonderbehandlung darf es in Zukunft nicht mehr geben. Wir fordern, dass die Fahrt in den 'Polizei-Taxis' den 'Fans' in Rechnung gestellt wird"!

Den 1. FCM forderte Herbst auf, sich intensiver mit den Fans zu beschäftigen und dabei den Rechts-Hooliganismus in den eigenen Reihen zu thematisieren. "Steuergelder sind von erheblichem öffentlichen Interesse und der Club sollte sich bewusst sein, daß er eine Mitverantwortung für seine 'Fans' hat, von denen einige derzeit dem Ansehen der Stadt Magdeburg einen erheblichen Schaden zufügen. Für auffällig gewordene Fans, "Ultras" und "Hooligans" muss es Stadionverbote geben, die konsequent umgesetzt werden. In der Politik müsse diskutiert werden, ob Einsatzkostenkünftig pauschal auf die Eintrittspreise umgelegt werden müssen.

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Menschenrechte | Presse | Rechtsextremismus