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Tunnelverlängerung: verkehrsorganisatorisch überflüssig und finanziell desaströs
„Weil der geplante Tunnel unter den Eisenbahnbrücken in der Reuter-Allee die Verkehrsprobleme nicht lösen wird, möchte man ihn verlängern", konstatiert Wolfgang Wähnelt, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat.
Die CDU und ihr Baubeigeordneter Jörn Marx wollen damit einer Fehlentscheidung die nächste folgen lassen, den Unsinn auf die Spitze treiben". Die durch CDU-Antrag ins Spiel gebrachte Tunnelverlängerung über die Kreuzung Reuterallee / Guerickestraße hinaus ist für den Innenstadtverkehr weder notwendig noch finanzierbar, dafür aber kontraproduktiv. Die Tunnelverlängerung würde die Innenstadterschließung zugunsten ihrer Durchfahrbarkeit verschlechtern, denn die Abbiegemöglichkeiten in die Krügerbrücke und den Breiten Weg entfallen, die Geschäfte in der Innenstadt sind also schlechter erreichbar.
Mit der B1 als nördlicher Innenstadttangente besitzen wir eine gut ausgebaute Ost-West-Verbindung. Gebaut unter anderem mit der Begründung, die Reuter-Allee vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Eine zweite Ost-West-Verbindung ist also nicht notwendig.
„Wir haben ein vom Stadtrat beschlossenes Innenstadtverkehrskonzept mit der Zielstellung der Verkehrsberuhigung in der Innenstadt und der Verbesserung ihrer Erreichbarkeit. An dessen Umsetzung sollte gearbeitet werden, anstatt sinnlos Zeit und Geld in weitere Tunnelpläne zu investieren", sieht Wähnelt eine klare Aufgabenstellung für die Verkehrsentwicklung in unserer Stadt.
Gelockt wird mal wieder mit möglichen Fördergeldern. Doch die fehlen dann an anderer Stelle. Ganz zu schweigen von den Folgekosten, die die Stadt dann Jahr für Jahr alleine zu tragen hat. Zum einen gibt es sinnvollere Verkehrsprojekte, zum anderen muss endlich mehr in die Sanierung von Schulen und Kindereinrichtungen und die Verbesserung des Wohnumfeldes investiert werden.
Wähnelt: „Wir müssen uns entscheiden: wollen wir immer mehr Geld in fragwürdige Verkehrsprojekte stecken oder wollen wir das Geld ausgeben, um unsere Stadt kinder- und familienfreundlich umzubauen"?
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