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12.04.07 –
Welche Folgen hat ein Bahnhofstunnel für die Innenstadt? Löst er Verkehrsprobleme oder schafft er neue? Führt er schneller in den Stau oder verbessert er die Erreichbarkeit des Stadtzentrums? Und vor allem: gewinnt die Innenstadt dadurch an Attraktivität?
Diese Diskussion, die durch den Sinneswandel der SPD-Stadtratsfraktion neue Nahrung bekommen hat, will die Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Magdeburger Stadtrat mit Experten, Betroffenen und Bewohnern, mit Politikern und Gästen der Stadt - kurz: mit allen daran Interessierten führen.
Am Mittwoch, den 18. April 2007 wird um 19.00 Uhr im Ratssaal des Alten Rathauses hierzu ein BürgerInnengespräch stattfinden.
In diesem Zusammenhang soll auch die Frage angesprochen werden, ob ein Tunnel am Bahnhof richtig ist, was er für die Anwohner und Geschäfte bedeutet und wieviel Autoverkehr die Innenstadt verträgt, auch im Hinblick auf die Feinstaubproblematik. Welche Alternativen für den Autoverkehr möglich sind und wie dieser problemlos vom Magdeburger Ring an die Parkhäuser und Tiefgaragen der Innenstadt angebunden werden kann, soll im Rahmen dieser Diskussion geklärt werden.
Hierzu stellt Stadtrat Wolfgang Wähnelt, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN fest: "Ein Tunnel unter den Bahnhofsbrücken ist nicht nur wegen der immensen Bau- und noch höheren Betriebskosten abzulehnen, sondern vor allem, weil er keinen verkehrlichen Sinn hat. Das, was der Magdeburger als Stau unter den Eisenbahnbrücken am Damaschkeplatz wahrnimmt, tritt bereits an der Kreuzung Weinarkade auf. Folgerichtig muss diese umgestaltet werden, nicht die dorthin führende Strecke, ist sich Wähnelt sicher. Der Kernpunkt des Ganzen ist jedoch die Frage, ob ein mehr an Verkehr im Herzen der Innensatdt wirklich wünschenswert ist?"
Der Beigeordnete für Bau und Stadtentwicklung, Herr Jörn Marx, wird das angedachte Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Bahn AG und der Stadt vorstellen und eine Einordnung des Tunnels in die städtebauliche Entwicklung der Stadt vornehmen. Tilmann Bracher als ausgewiesener Experte für stadtverträglichen Verkehr bringt die Sicht von außen auf die Magdeburger Verkehrsentwicklung in die Diskussion ein.
Die Erreichbarkeit der Innenstadt auch für Autofahrer will natürlich auch Wähnelt verbessern, den Durchgangsverkehr jedoch vorrangig auf den Innenstadtring drängen.
"Eine attraktive, belebte Innenstadt mit Aufenthalts- und Lebensqualität, die Anwohner und Gäste zum Bummeln und Verweilen einlädt, das ist unser Ziel für die weitere Entwicklung", fasst er die Intensionen seiner Fraktion zusammen und lädt alle Interessierten ein, hierüber gemeinsam zu diskutieren.
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