PM 5: Der Rhytmische Streit um Werte tut Not


"Die breite und facettenreiche Diskussion um den Zeitpunkt der Weihnachtsmarkt-Eröffnung ist ein Zeichen dafür, wie sehr Weichnachten die Herzen berührt und die Gemüter bewegt", so Sören Herbst, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Initiator des Weihnachtsmarks-Antrages.

"Ich kann diese Diskussion zwischen Händlern und potentiellen Kunden, Christen und Nichtchristen, den Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt nur ausdrücklich begrüßen! Der "Rhytmische Streit um Werte" tut Not. Viel zu selten führen wir ihn. Viel zu selten erlauben wir unseren Werten, Gefühlen oder Visionen einmal die Oberhand zu gewinnen.

Ich hoffe, daß sich meine Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat dieser Diskussion nicht verschließen. Unter den veröffentlichten Meinungen fallen mir jene besonders auf, die jetzt von der "Bevormundung" oder "Vereinnahmung" durch "die Christen" sprechen.

Liebe Magdeburgerinnen und Magdeburger: Ruhig Blut! Ein Weihnachtsmarkt, der erst nach Ewigkeitssonntag seine Pforten öffnet, ist für die viele Städte in Deutschland selbstverständlich. So selbstverständlich, wie der christliche Ursprung der Weihnacht an sich. Dass also diese Argumente auch in den Meinungsäußerungen vieler Christen eine Rolle spielen, ist folgerichtig und wichtig!

Überrascht nehme ich aber zur Kennntis, wie viele Nichtchristen sich ausdrücklich für die Eröffnung nach Totensonntag aussprechen. Sie führen meist den allgemeinen Konsumstress, die aufgezwungene, verfrühte (K)aufforderung zur kollektiven Heimeligkeit ins Feld. Letztlich: auch eine Frage der Werte. Sören Herbst: "Ob diese persönlichen Werte jedes Einzelnen christlichen oder nicht christlichen Ursprung haben, ist nicht entscheidend. Wenn jetzt in einigen Äußerungen versucht wird, die Frage von Werten oder nicht Werten zu einer Frage von Gläubigkeit oder nicht Gläubigkeit zu machen, ist dies unrühmlich und geht an der Intention des Antrages vorbei.

Ein gut gemeinter Hinweis richtet sich an einige Diskutanten, die fremde Mächte hinter der Entscheidungsfindung vermuten: Sie alle dürfen berühigt sein. Weder "die Christen", "die Pfaffen", wie in einem Leserbrief geschrieben, noch "die Händler", und schon gar nicht städtische und durch den Stadtrat bestellte Geschäftsführer oder sonstige Angestellte der Stadt werden über die Frage der Weihnachtsmarkt-Erföffnung entscheiden. Um es mit den Worten eines Leserbriefes zu sagen: Wir haben demokratisch gewählte Volksvertreter, denen steht das Recht zu, solche Entscheidungen zu treffen.

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